Krim: Neuer Blackout verschärft Konflikt mit Ukraine

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Ein neuer Defekt der einzigen Stromleitung vom ukrainischen Festland zur Krim hat auf der von Russland annektierten Halbinsel zu erheblichen

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Ein neuer Defekt der einzigen Stromleitung vom ukrainischen Festland zur Krim hat auf der von Russland annektierten Halbinsel zu erheblichen Versorgungsproblemen geführt. Die Führung der Krim warf der Regierung in Kiew vor, den Sturz eines wichtigen Strommastes nicht verhindert zu haben.

Fall of electricity pylon in Kherson region causes new blackout in Crimea
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— UNIAN.info (@UnianInfo) December 31, 2015

Unterdessen hat der Kreml eine Befragung der Krimbewohner angekündigt, ob die Region weiterhin Strom vom ukrainischen Festland beziehen soll.

Der russische Energieminister Alexander Nowak erklärte:

“Die ukrainische Regierung hat eine Bedingung für die Vertragsverlängerung gestellt. Sie soll beinhalten, dass der Strom für die Krim auf “ukrainisches Territorium” geliefert wird. Diese Bedingung ist für uns nicht akzeptabel. Das haben wir Präsident Putin mitgeteilt.”

Die Führung der Krim forderte die etwa zwei Millionen Bewohner der Halbinsel mit Nachdruck zum Energiesparen auf. Allerdings sollten sich die Menschen die Neujahrsfeiern nicht nehmen lassen.

Nach dem vorausgegangenen Defekt im November hatte Moskau eine behelfsmäßige“Stromversorgung vom russischen Festland eingerichtet”:http://de.euronews.com/2015/12/03/nach-blackout-auf-der-krim-russland-am-druecker/. Viele Krimbewohner wie Geschäftsmann Artyom Kryuchkov arrangierten sich mit dem Mangel:

“Es war ein gutes, positives Jahr. Der zweiwöchige Stromausfall hat uns enger zusammenrücken lassen. Ich danke der Regierung, sie hat uns mit der Energiebrücke schnell geholfen. Negativ ist die Haltung der hiesigen Regierung.”

Am 22. November hatten mutmaßlich Krimtataren und ukrainische Extremisten die Halbinsel durch die Beschädigungen von vier Strommasten vom Netz abgeschnitten. Bis heute bekannte sich niemand zu den Anschlägen.

Ein Behördensprecher in Kiew sagte, es sei unklar, ob der seinerzeit reparierte Mast jetzt durch eine Explosion oder durch starke Winde umgestürzt sei. Er kündigte eine schnellstmögliche Reparatur an.

Rund 70 Prozent des auf der Krim benötigten Stroms werden von der Ukraine geliefert. Die Eigenproduktion der Halbinsel reicht nur für eine stundenweise Versorgung.

Einem Sprecher der ukrainischen Luftwaffe zufolge wird sich der Stromengpass auf der Krim negativ auf die russische Schwarzmeerflotte auswirken.

Diese müsse nun auf die wesentlich kostenintensivere Stromerzeugung durch Dieselkraftstoff ausweichen.

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