Monatelange Ermittlungsarbeit: "El Chapo" in Mexiko gefasst

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Von Euronews mit mit dpa
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Nach sechs Monaten auf der Flucht ist der mächtige mexikanische Drogenboss Joaquin Guzman erneut festgenommen worden. Der auch als “El Chapo”

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Nach sechs Monaten auf der Flucht ist der mächtige mexikanische Drogenboss Joaquin Guzman erneut festgenommen worden. Der auch als “El Chapo” bekannte Chef des Sinaloa-Kartells wurde bei einem Einsatz in Los Mochis im Westen des Landes gefasst.

Soldaten der Marineinfanterie hatten sich am Morgen eine Schießerei mit mutmaßlichen Bandenmitgliedern geliefert. Dabei seien fünf Angreifer getötet und sechs weitere festgenommen worden, teilte das Marineministerium mit. Auch seien Waffen sichergestellt worden.

Dem Zugriff seien monatelange Ermittlungen vorausgegangen, sagte Staatspräsident Enrique Peña Nieto am Freitag: “Unsere Geheimdienste und Ermittler haben intensiv daran gearbeitet, diesen kriminellen Ring zu identifizieren, festzusetzen, zu durchbrechen und seinen Einfluss zu mindern.”

Guzman war vor einem halben Jahr aus einem Hochsicherheitsgefängnis im Zentrum von Mexiko ausgebrochen. Vermutlich mit Hilfe von Justizvollzugsbeamten war er durch einen 1,5 Kilometer langen Tunnel entkommen. Zahlreiche mutmaßliche Komplizen wurden bereits festgenommen.

Mitte Oktober war das Militär dem Drogenbaron schon einmal dicht auf den Fersen gewesen. Im sogenannten Goldenen Dreieck zwischen den Bundesstaaten Sinaloa, Durango und Chihuahua feuerten Marineinfanteristen von Hubschraubern aus auf sein Versteck in einer Ranch, doch die Leibwächter des Kartellbosses konnten den Angriff zunächst zurückschlagen. Zwar verletzte sich Guzman bei der Flucht, doch die Sicherheitskräfte verloren offenbar seine Spur. “El Chapo” könnte jetzt zügig an die USA ausgeliefert werden, wo mehrere Haftbefehle gegen ihn vorliegen. Ein mexikanischer Bundesrichter hat die Überstellung des Kartellchefs an die Vereinigten Staaten bereits genehmigt.

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