Davos: Klimapolitik eine "Frage von Krieg und Frieden"

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Von Euronews
Davos: Klimapolitik eine "Frage von Krieg und Frieden"

Der Klimawandel ist eines der großen Themen unserer Zeit. Das vergangene Jahr war laut der US-Klimabehörde (NOAA) das weltweit wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880. Klimawandel bedeutet nicht nur steigende Temperaturen. Es geht um unsere Ernährung, um die Existenz ganzer Staaten, um Massenmigration.

Was, wenn Millionen Migranten kommen?

Auch beim Gipfel in Davos war das Thema auf der Tagesordnung. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon sagte:

“Der Klimawandel gefährdet Entwicklungsfortschritte. Wenn wir das Pariser Abkommen nicht richtig umsetzen, sind die übrigen 16 Ziele nachhaltiger Entwicklung in Gefahr.”

Ban spielte auf politische Zielsetzungen der Vereinten Nationen an, die Anfang dieses Jahres in Kraft getreten sind.

Frankreichs Außenminister Laurent Fabius, der dem Klimagipfel in Paris vorsaß, pochte ebenfalls auf eine Umsetzung des Pariser Klimaabkommens.

“Heute haben wir in Europa Probleme wegen einiger Hunderttausend Migranten. Aber was ist, wenn es Millionen an Migranten sind? Am Ende ist es eine Frage von Krieg und Frieden. Und ich denke, das Paris-Abkommen ist ein Kernpfeiler für unsere Sicherheit.”



Dass Klimapolitik kein Randthema sein darf, macht auch der Welt-Risiko-Bericht des Davoser Forums deutlich. Die für die Studie befragten 750 Manager und Wirtschaftsexperten sagen mehrheitlich: Ein Scheitern der Klimapolitik wäre das folgenschwerste Risiko, dem die Weltwirtschaft in diesem Jahr gegenübersteht. Als wahrscheinlichstes Risiko schätzen sie allerdings den anhaltenden Flüchtlingsansturm ein.


Welt-Risiko-Bericht 2016
Rede Ban Ki-moons
Die 17 Entwicklungsziele der Vereinten Nationen