Starker Dollar, schwache Konjunktur

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Die US-Konjunktur lahmt und lässt die Aussichten auf eine rasche Zinserhöhung schwinden. Ende 2015 legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) aufs Jahr

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Die US-Konjunktur lahmt und lässt die Aussichten auf eine rasche Zinserhöhung schwinden.

Ende 2015 legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) aufs Jahr hochgerechnet nur um 0,7 Prozent zu, so das Handelsministerium. Im Sommer waren es noch plus 2,0 Prozent gewesen. Der starke Dollar macht US-Produkte auf dem Weltmarkt teurer. Die Exporte schrumpften um 2,5 Prozent.

US industry weighed down by strong dollar and weak #oil price | https://t.co/CiypK3cEMmpic.twitter.com/b70E7wR8td

— Virtus Galaxia (@vg_oilandgas) January 15, 2016

Die Verbraucher konnten diese Lücke mit ihren Ausgaben nicht füllen. Der Konsum – eine tragende Säule der US-Konjunktur – legte nur um 2,2 Prozent zu. Auch der lange Zeit ungewöhnlich milde Winter trug dazu bei, mit geringeren Ausgaben für Winterkleidung und Heizkosten.

Die Wall Street startete zum Wochenausklang mit deutlichen Gewinnen in den Handel. Denn die Abkühlung der US-Wirtschaft schürte Hoffnungen, dass die Fed die weiteren Zinsanhebungen eher auf die lange Bank schiebt. “Das Wachstum musste der globalen Konjunkturschwäche, dem Ölpreiseinbruch und dem starken US-Dollar Tribut zollen”, sagte NordLB-Ökonom Bernd Krampen, Hannover. Er geht daher davon aus, dass die Fed die Zügel im März noch nicht weiter anziehen wird: “Es kommt wohl erst im zweiten Quartal zum nächsten moderaten Zinsschritt.”

Nach der ersten Zins-Anhebung seit rund zehn Jahren im Dezember hatte die Notenbank diese Woche still gehalten. Sie ließ den Schlüsselsatz zur Versorgung des Finanzsystems mit Geld bei 0,25 bis 0,5 Prozent. Wegen des konjunkturellen Gegenwinds deutete sie eine vorsichtige Gangart an.

su mit Reuters

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