Mit seinem Debütfilm hat Laszlo Nemes einen internationalen Erfolg gelandet: Nach den Golden Globes gewann er nun auch den Preis des besten fremdsprachigen Films der Academy.
Der Film “Son of Saul” des Ungarn Lazslo Nemes hat bei der diesjährigen Oscarverleihung den Preis für den besten fremdsprachigen Film gewonnen.
Son of Saul, der vom Horror im Konzentrationslager Auschwitz erzählt, ist Nemes Debütfilm. Bescheiden nahm er den Preis entgegen: “Ich möchte diesen Preis mit meinem Hauptdarsteller Géza Röhrig teilen und mit meinem unglaublichen Team, das an dieses Projekt geglaubt hat, als niemand anderes es tat.”
Die Kamera in dem Drama ist immer nah dran an dem Juden Saul, der versucht, in dem Nazi-Vernichtungslager trotz Todesangst die Haltung zu bewahren. Der Zuschauer blickt Saul über die Schulter, der für die Verbrennung der Toten zuständig ist. Als er in einem toten Jungen seinen Sohn zu erkennen glaubt, versucht er fortan, die Einäscherung, die im Judentum als Schändung gilt, zu verhindern.
Mátyás Erdély hatte die Kameraführung. Nachdem der Streifen den Golden Globe gewann erklärte er: “Es ist so gesehen wichtig, einen Preis zu gewinnen und dass über den Film gesprochen wird, als dass der Film so bekannt wird. Das ist das Wesentliche. Wenn diese ganze Aufregung Leute, die den Film nicht sehen wollen, dazu bewegt, sich ihn anzuschauen, dann ist das Ziel erreicht.”
Hungary’s #SonOfSaul wins Best Foreign Language Film! #Oscarspic.twitter.com/qrp56xmM1K
— Entertainment Weekly (@EW) February 29, 2016