Hunderte zumeist junge Armenier haben in der armenischen Hauptstadt Eriwan gegen russische Waffenlieferungen nach Aserbaidschan protestiert. Sie
Hunderte zumeist junge Armenier haben in der armenischen Hauptstadt Eriwan gegen russische Waffenlieferungen nach Aserbaidschan protestiert. Sie beschuldigen Russland mit den Waffenverkäufen den wieder aufgeflammten Konflikt zwischen Armenien und Aserbeidschan um das Südkaukasusgebiet Berg-Karabach anzufeuern.
Die Demonstranten sagten, dass die Verkäufe zu dem Ausbruch der Kämpfe um die abtrünnige Region Berg-Karabach am 2. April geführt hätten. Russland gilt eigentlich als zuverlässiger Verbündeter Armeniens, hat aber auch gute Beziehungen zu Aserbaidschan und ist der Hauptwaffenlieferant der beiden Kaukasusländer.
Armeniens Zwickmühle: Die postsowjetische Sicherheitsarchitektur im Südkaukasus ist brüchig #Bergkarabach (sd) https://t.co/yjA8WrcLZ8
— ZEITONLINE (@zeitonline) April 12, 2016
Die Gewalteskalation hatte international große Besorgnis ausgelöst. Armenien und Aserbaidschan liegen seit Jahrzehnten um das Gebiet Berg-Karabach im Streit. Die Region wird vor allem von Armeniern bewohnt und hat sich von Aserbaidschan losgesagt. Aserbaidschan wirft hingegen Armenien vor, Teile seines Staatsgebietes zu besetzen. Ein Friedensprozess unter Vermittlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) kommt nicht voran.