Anheben oder Senken? Trump ändert Pläne zu Reichensteuer

Anheben oder Senken? Trump ändert Pläne zu Reichensteuer
Von Euronews
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Sollte er der nächste Präsident der USA werden, plant Donald Trump offenbar, die Steuern für Reiche sowie den Mindestlohn anzuheben. Bisher hatten

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Sollte er der nächste Präsident der USA werden, plant Donald Trump offenbar, die Steuern für Reiche sowie den Mindestlohn anzuheben.

Bisher hatten seine Reformpläne vorgesehen, den Spitzensteuersatz von aktuell rund 40 auf 25 Prozent zu senken.

Bei einem Interview im US-Fernsehen erklärte der wahrscheinliche Präsidentschaftskandidat der Republikaner nun, dass er und andere Reiche bereit seien, mehr Steuern zu zahlen.

“Für die Reichen, ehrlich gesagt, wird es nach oben gehen und ich denke, es sollte nach oben gehen”, und “wenn es ums Verhandeln geht, dann sind mir die Reichen nicht so wichtig, wie die Mittelklasse.”, erklärte Trump im Interview mit dem Sender ABC.

Es ist nicht das erste Mal, dass Trump die Meinung zu seinem Programm ändert. Ob er es ernst meint, ist daher schwer einzuschätzen.

Während immer mehr US-Republikaner dem voraussichtlichen Spitzenkandidaten den Rücken kehren, forderte Senator John McCain die Parteispitze auf, den Willen der Basis zu respektieren.

Zuvor hatten Jeb Bush und Lindsey Graham, zwei frühzeitig gescheiterte Mitbewerber mitgeteilt, Trump keinesfalls zu wählen. Trump habe keinen Respekt vor der Verfassung, so Bush, dessen Bruder und Vater Trump ebenfalls die Gefolgschaft verwehren.

Der Immobilienmogul reagierte wie gewohnt über den Nachrichtendienst Twitter:

Remember when the two failed presidential candidates, Lindsey Graham and Jeb Bush, signed a binding PLEDGE? They broke the deal, no honor!

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) May 7, 2016

Paul Ryan, der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, teilte zuletzt mit, er sei unentschlossen in seiner Haltung.

Die wahrscheinliche Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Hillary Clinton, hofft nach eigenen Angaben, von der Spaltung der Republikaner bei den Wahlen im November zu profitieren. Trump sei nicht zu vertrauen, so die ehemalige Außenministerin.

In einer seiner neuesten Attacken gegen Clinton beschuldigte Trump seine Rivalin, “Komplizin” der früheren Geliebten ihres Mannes gewesen zu sein. Bill Clinton habe Frauen schrecklich behandelt und viele von ihnen seien traumatisiert von der Art und Weise, wie sie anschließend von der damaligen First Lady behandelt wurden, so der Multimilliardär.

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