Der Historiker Ernst Nolte ist im Alter von 93 Jahren in Berlin gestorben.
Der Historiker Ernst Nolte ist im Alter von 93 Jahren in Berlin gestorben.
Die Agentur dpa bezeichnet Nolte als einen “der wichtigsten und streitbarsten Historiker seiner Generation”. Mitte der 1980er Jahre löste er den sogenannten “Historikerstreit”, eine Debatte über die geschichtliche Einordnung des Nationalsozialismus und seiner Verbrechen aus.
Seine These war, Hitler und der Nationalsozialismus seien eine Reaktion auf die «existenzielle Bedrohung» Deutschlands durch die russische Revolution gewesen, führte zu einer Welle der Empörung. Es folgte der sogenannte Historikerstreit.
Nolte wurde 1923 in Witten in Nordrhein-Westfalen als Sohn eines Volksschuldirektors geboren. Er promovierte in Freiburg über Karl Marx; seine Habilitationsschrift «Der Faschismus in seiner Epoche» (1963) ist noch heute ein Standardwerk. Nolte bekam einen Lehrauftrag für Neue Geschichte an der Universität Köln und später einen Lehrstuhl in Marburg. 1973 wechselte Nolte an die Freie Universität Berlin, wo er bis zu seinem Ruhestand unterrichtete.
Der Historiker Ernst #Nolte ist tot https://t.co/tka8RGFAvQ
— ZEIT ONLINE (@zeitonline) 18. August 2016
Auf Twitter gibt es zahlreiche Reaktionen zum Tod von Ernst Nolte.
Keine gute Zeit für eine Rückschau auf den Historikerstreit. Viel zu laut, viel zu undifferenziert gerade. #Nolte
— Daniel Jungblut (@novosang) 18. August 2016