Hackerangriffe: Ton zwischen Moskau und Washington wird schärfer

Hackerangriffe: Ton zwischen Moskau und Washington wird schärfer
Von Andrea Büring
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Wer steckt hinter den Hackerangriffen auf die Demokratische Partei? Die Spuren führen zum Kreml, meint die CIA. War Donald Trump involviert?

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Die US-Regierung beschuldigt den russischen Präsidenten, hinter den Hackerangriffen auf die Demokratische Partei zu stehen. Das Eingreifen in den US-Wahlkampf werde Folgen haben, verlautete aus dem Weißen Haus.

Sprecher Josh Earnest beschuldigte Donald Trump, bewusst Nutzen aus den Cyber-Attacken gezogen zu haben. Er sagte,
“der neu gewählte Präsident überlegte nicht zwei Mal. Er rief Russland dazuauf, seinen Gegner auszuspionieren. In diesem Falle Hillary Clinton. Er hattesicherlich eine sehr genaue Vorstellung davon, wer Opfer dieser Aktionwerden würde.”

Trump zog seinerseits über den Sprecher des Weißen Hauses her und entgegenete auf Twitter:

If Russia, or some other entity, was hacking, why did the White House wait so long to act? Why did they only complain after Hillary lost?

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 15. Dezember 2016

“Wenn Russland oder wer auch immer den Hackerangriff durchgeführt hat, warum dauerte es dann so lange, bis das Weiße Haus reagiert? Warum haben sie sich erst nach der Niederlage Hillary Clintons beschwert?”

Allerdings hatte die Obama-Regierung Russland bereits einen Monat vor der Wahl beschuldigt, Mails der Demokratischen Partei und gezielt Hillary Clintons Team ausspioniert zu haben, um in den Wahlkampf einzugreifen.
Diese wurden dann der Enthüllungsplattform Wikileaks zugespielt.

Am 9. Dezember schrieb die Washington Post, die CIA sei zum Schluss gekommen, dass die Cyberattacken Trump zum Sieg verhelfen sollten. Laut Zeitung führt die Spur zum Kreml.

Schon während des Wahlkampes gab die demokratische Präsidentschatskandidatin dem russischen Präsidenten direkt die Schuld.
Clinton meinte,
“Als Putin darauf angesprochen wurde, konnte er noch nicht mal die Energieaufbringen, die Angelegenheit abzustreiten. Er begrüßte sogar, dass Mailsder Demokratischen Partei gehackt wurden. Unserem Geheimdienst zufolgesteht natürlich Russland dahinter.”

Einige Wochen später erfolgte das Dementi aus Moskau:
“Dieser Angriff liegt nicht in Russlands Interesse. Diese Hysterie verfolgt nurden Zweck, die Aufmerksamkeit der Amerikaner von dem Inhalt der Mailsabzulenken,” erklärte der Kreml-Chef.

Trump scheint mittlerweile einer der wenigen zu sein, die die Schuld nicht bei Putin sehen. Während des Wahlkampfs hatte er wiederholt dessen Führungsqualitäten gelobt und ankündigt, engere Beziehungen zu Russland aufbauen zu wollen.

Photo:#Trump w/Ivana in #Russia
Peterhof Palace in St Petersburg #TrumpLeaks#DworkinReport#msnbc#cnn#amjoyJoyAnnReid</a> <a href="https://twitter.com/hashtag/putin?src=hash">#putin</a> <a href="https://twitter.com/hashtag/obama?src=hash">#obama</a> <a href="https://t.co/bFxM9N3BOL">pic.twitter.com/bFxM9N3BOL</a></p>&mdash; Scott Dworkin (funder) 14. Dezember 2016

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