Rückblick 2016: Trump, ein Präsident der polarisiert

Rückblick 2016: Trump, ein Präsident der polarisiert
Von Andrea Büring
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2016 siegt der selbst ernannte Multimillardär überraschend bei der US-Präsidentschaftswahl. Das Land ist politisch tief gespalten.

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Der Republikaner Donald Trump sorgte für eine große Überraschung, als er die US-Präsidentschaftswahl gewann. Damit machte er den Menschen, die auf die Demokratin Hillary Clinton hofften, einen Strich durch die Rechnung. Umfragen zufolge lag sie in der Wählergunst fast ununterbrochen vorn.

Trump genoss den Augenblick sichtlich, als er sagte,
“ich habe gerade einen Anruf von Clinton erhalten. Sie gratulierte uns. Nun müssen die USA ihregesellschaftliche Kluft überwinden. Wir müssen zusammenfinden.”

Eine klare Kehrtwende: Während des schmutzigen Wahlkampfes hatte Trump Clinton wiederholt angegriffen und beleidigt. Seine Anfeindungen gegen die frühere Außenministerin und First Lady kannten kaum Grenzen: Er nannte sie eine “boshafte Frau” und drohte ihr mit juristischer Verfolgung.
Das veranlasste die Demokratin zur Aussage:
“Wie gut, dass niemand mit dem Temperament eines Donald Trumps in unserem Land für Rechtund Ordnung sorgt.”

Trump legte nach:
“Denn dann wärst du im Gefängnis.”

Er schockierte auch, als er die Medien angriff und sie beschuldigte, mit Clinton Wahlergebnisse fälschen zu wollen. Er nannte die demokratische Präsidentschaftskandidatin ungeeignet, indem er auf die Email-Affäre verwies. Trump sagte,
“statt zur Rechenschaft gezogen zu werden, kandidiert sie für die Präsidentschaft.
Das wirkt auf viele wie eine abgekartete Wahl. Daran sind die Medien Schuld, die falscheAnspielungen und Lügen verbreiten, um Hillary Clinton zur Macht zu verhelfen.”

Trump und Putin

Clinton ihrerseits beschuldigte Russland, einen Cyberangriff auf das Democratic National Committee ausgeführt zu haben.
Sie zeigte sich beunruhigt
“angesichts der glaubwürdigen Berichte über den russischen Eingriff in unseren Wahlkampf. Noch_ nie gab es eine gegnerische, ausländische Macht, die mit Hackerangriffen in unseren Wahlprozessinvolviert war. Wir hatten noch nie einen Kandidaten aus einer der beiden großen Parteien, derRussland zu weiteren Angriffen aufforderte.”

Lächerliche Anschuldigungen, meinte Russlands Präsident Wladimir Putin. Er selbst bezeichnet die Kritik als ein Manöver, um von den wahren Problemen des Landes abzulenken – Polizeigewalt und öffentliche Verschuldung. Er erklärte,
“gibt es jemanden, der allen Ernstes denkt, dass Russland in irgendeiner Form Einfluss auf dieWahl der US-Bevölkerung nehmen kann? Die USA sind keine Bananenrepublik. Sie sind eineGroßmacht. Falls ich mich täusche, korrigieren Sie mich bitte.”

Nacht der Wahrheit

Als das Wahlergebnis in der Nacht des 9. Novembers bekannt wird, bricht für viele Clinton-Anhänger eine Welt zusammen. Es ist das Ende eines monatelangen Kampfes. Dennoch, nur wenige Stunden nachdem Trumps Wahlsieg bekannt wurde, meldete sich Clinton zu Wort:

Sie forderte,
“unser Land ist stärker gespalten, als wir es für möglich hielten. Aber ich glaube an die USA.Donald Trump ist unser Präsident. Wir schulden ihm, offen zu sein und müssen ihm eine Chancegeben, das Land zu führen.”

Mit der Wahl Trumps betreten die USA 2016 Neuland. Noch nie hat es einen Präsidenten mit weniger politischer Erfahrung gegeben, und noch nie einen, der dermaßen polarisiert.

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