Wahlergebnis "wirklich fantastische Sache"?

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Von Euronews
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Die Labour-Partei konnte vor allem bei Jungwählern punkten.

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Besonders in Universitätsstädten und unter Jungwählern hat die Labour-Partei bei den Parlamentswahlen laut Analysten viel Zulauf bekommen. Parteichef Jeremy Corbyn machte sich vehement stark für keine Studiengebühren, bessere Gesundheitsversorgung und höhere Steuern für Reiche. Auch die Aussicht auf den von Premierministerin Theresa May angestrebten “harten Brexit” stieß unter jüngeren Wählern eher auf wenig Zustimmung: “Die Wahl ist eine fantastische Sache für Großbritannien. Das Mandat für einen harten Brexit ist damit wohl weg. Das ist das wichtigste Ergebnis der Nacht,” sagte der Anglistik-Student Alex.

Mit der beschaulichen Stadt Canterbury in Südengland fiel sogar eine Bastion der Konservativen Labour zum Opfer. Hier hatten die Tories 99 lange Jahre das Sagen.

Edwards Morgan-Jones, Lektor an der Kent-Universität, erklärt: “Die Wählerschaft hat sich vergrößert. Wir hatten zehn Prozent mehr Stimmabgaben im Vergleich zu 2015. Die hinzugekommenen Wähler waren überwiegend junge Leute. Sie wurden durch das Labour-Versprechen angezogen, Studiengebühren zu erlassen.”

Here’s to Britain’s young. You were ridiculed. Patronised. Demonised even. And you may have changed history, whatever happens. #Election2017

— Owen Jones (@OwenJones84) 8. Juni 2017

Die Wahlschlappe von Canterbury fiel für die Tories allerdings knapp aus. Am Ende trennten die Kandidaten nur 187 Stimmen. Julian Brazier verlor sein Mandat nach 30 Jahren. Sehr zum Missfallen vieler älterer Wähler.
Die 67-jährige Rentnerin Sheryl Barker meint, “mit Facebook, E-mails und genereller Propaganda ist es gelungen, die Studenten ganz im Sinne und Interesse der Professoren an die Wahlurnen zu bekommen. Es ist einfach, Leute zu beeinflussen.”

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