Russland bietet Vermittlung in der Katar-Krise an

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Von Euronews
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Lawrow beriet in Moskau mit dem katarischen Außenminister Scheich Al-Thani

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Russland bietet seine Vermittlung im Konflikt zwischen dem Golf-Emirat Katar und seinen Nachbarn an. Die arabischen Staaten bräuchten Einigkeit im Kanpf gegen den Terrorismus, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow. Er beriet in Moskau mit dem katarischen Außenminister Scheich Scheich Mohammed bin Abdulrahman bin Jassim Al-Thani über die Lage. Der Minister aus Katar betonte, sein Land setze auf eine diplomatische Lösung des Konflikts.

Sergej Lawrow: “Wir fordern die Lösung der Konflikte am Verhandlungstisch, durch einen respektvollen Dialog auf Augenhöhe.”

Informed #Russia of the illegal measures enforced on #Qatar during my visit to #Moscow. Reaffirmed the impt for dialogue within #GCC. pic.twitter.com/LQgyoQAMYn

— محمد بن عبدالرحمن (@MBA_AlThani_) 10. Juni 2017

Donald Trump hatte sich schon einen Tag zuvor zu Wort gemeldet: “Wir wollen Katar wieder im Kreis der Länder sehen, die sich verantwortungsvoll verhalten. Wir fordern Katar und die anderen Nationen in der Region auf, mehr zu tun, und das schneller.” Weiter sagte er: «Katar ist leider seit Jahren ein Finanzier von Terrorismus und das auf sehr hohem Niveau.» Damit müsse Schluss sein. Dabei kamen aus den USA widersprüchliche Signale zur Krise um Katar. Die Regierung in Washington vertrat erneut keine einheitliche Position. US-Außenminister Rex Tillerson trat deutlich gemäßigter auf als Präsident Trump. Tillerson appellierte an Saudi-Arabien und die anderen Staaten, die Isolation Katars zu beenden. Zugleich forderte er die Regierung in Doha auf, die Anliegen der anderen Länder ernst zu nehmen und noch mehr im Kampf gegen den Terrorismus zu tun.

Reminder as Trump attacks Qatar: It is home to the U.S.‘s largest military base in the Mideast. https://t.co/qA7eba5Uhgpic.twitter.com/GaYhS2sOrz

— Kyle Griffin (@kylegriffin1) 6. Juni 2017

Mit Russland hat nach der Türkei und ihrer Ankündigung, Truppen zu stationieren, der nächste Spieler das Feld der internationalen Krise um Katar betreten. Mit Rückendeckung der USA haben Saudi-Arabien, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Ägypten die Beziehungen zu Katar abgebrochen. Sie werfen dem kleinen, aber schwerreichen Emirat die Unterstützung von Terroristen und seine angebliche politische Nähe zum Iran vor. Für Russland wiederum ist der Iran ein wichtiger Verbündeter, zu dem auch Katar pragmatisch orientierte Beziehungen unterhält.

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