80 Tage Protest in Venezuela

80 Tage Protest in Venezuela
Von Euronews
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Seit 80 Tagen demonstrieren Bürger in Venezuela gegen die Regierung von Nicolás Maduro. Und auch am Montag gingen wieder Tausende auf die Straße, um gegen Regierungspläne für eine Verfassungsänderung zu kämpfen. Diese könnte dem von vielen ungeliebten Präsidenten Maduro ein jahrzehntelanges Weiterregieren ermöglichen.

In der Hauptstadt Caracas demonstrierten die Menschen mit künstlerischen Performances gegen das gewaltsame Einschreiten der Sicherheitskräfte. Die stehen derzeit vor einem Problem: Der Nachschub an Tränengas stockt. Die bestellte Lieferung aus Brasilien kam vorerst nicht, da die zuständige Fluggesellschaft den Transport verweigerte.

Im mexikanischen Cancun tagt derweil die Organisation amerikanischer Staaten OAS. Mexiko und die USA setzen sich für eine Resolution ein, die nicht weniger als die Rettung der Demokratie in Venezuela fordert. Dessen Regierung hat bereits klargemacht: Eine wie auch immer geartete Resolution gegen das eigene Land werde man nicht anerkennen.

Auch die Demonstranten in Caracas setzen auf das Ausland: “Wir wollen Hilfe von internationalen Institutionen”, so Ismael Garcia, Parlamentsabgeordneter der Sozialdemokraten. “Wir wollen kein Einschreiten im Land, aber wir wollen, dass mehr Druck auf die korrupte Regierung ausgeübt wird.”

Bei den Protesten in Venezuela starben seit Anfang April mehr als 70 Menschen. Das Land leidet unter einer massiven Versorgungskrise, Lebensmittel und Medikamente sind nur schwer zu bekommen. Korruption und Misswirtschaft haben das Land zugrunde gerichtet. Dennoch hält sich die sozialistische Regierung bisher im Amt, trotz der massiven Proteste der vergangenen Monate.

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