Grausige Details im U-Boot-Drama

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Von Euronews
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Weitere Infos im dänischen Kriminalfall.

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Ein DNA-Abgleich hat Gewissheit gebracht: Der vor Kopenhagen angespülte Frauen-Torso ist die vermisste schwedische Journalistin Kim Wall: “Mithilfe einer Haar- und einer Zahnbürste, die dem Opfer gehörten, konnten wir DNA-Proben nehmen. Anhand des Vergleich mit DNA-Spuren vom gefundenen Körper konnten wir beweisen, dass es dieselbe Person ist”, sagt der leitende Kriminalbeamte der Kopenhagener Polizei, Jens Møller Jensen.

Die Leiche wurde anscheinend so präpariert, dass sie versinken sollte. Rechtsmediziner hätten festgestellt, dass ursprünglich etwas Metallisches am Körper von Kim Wall befestigt gewesen sei, das die Tote vermutlich am Meeresboden hätte halten sollen. Außerdem seien zahlreiche Verletzungen am Torso festgestellt worden, durch die vermutlich Luft und Gase entweichen sollten, damit ein Auftreiben verhindert wird.

Pressebriefing ifm. DNA-match i “Ubådssagen”. Københavns Politi har ikke yderligere kommentarer. #politidkhttps://t.co/PzYeE8Tbzz

— Københavns Politi (@KobenhavnPoliti) 23. August 2017

Zur Todesursache könne man noch keine Angaben machen, da die Obduktion wegen der abgetrennten Körperteile äußerst schwierig sei. Weitere Leichenteile wurden zunächst nicht gefunden.

Zudem fanden die Ermittler im U-Boot von Peter Madsen Blutspuren von Wall. Der 46-Jährige sitzt wegen Verdachts auf fahrlässige Tötung in Untersuchungshaft. Die 30-Jährige war das letzte Mal am 10. August an Bord seines U-Boots gesehen worden. Sie wollte eine Reportage über den Raketenbauer schreiben. Madsen hatte gegenüber der Polizei eingeräumt, dass die Journalistin auf seinem U-Boot tödlich verunglückt sei.

Die Familie der Journalistin reagierte mit Bestürzung auf den Tod Kims. Ihre Mutter Ingrid Wall schrieb am Mittwoch auf Facebook: “Mit grenzenloser Traurigkeit und Bestürzung erhielten wir die Nachricht, dass Überreste unserer Tochter und Schwester Kim Wall gefunden wurden. Das Ausmaß der Katastrophe können wir noch nicht ermessen, und viele Fragen müssen noch beantwortet werden.”

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