Wer sind die anderen "jüngsten Regierungschefs"?

Wer sind die anderen "jüngsten Regierungschefs"?
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Sebastian Kurz wird vorausichtlich als jüngster Ministerpräsident aller Zeiten in die Geschichte Österreichs eingehen. Er steht stellvertretend für eine ganze Reihe jüngerer Staats- und Regierungschefs.

WERBUNG

Sebastian Kurz, vielfach als “politisches Wunderkind” bezeichnet, wird aller Wahrscheinlichkeit nach jüngster Regierungschef in der Geschichte Österreichs und einer der jüngsten in der Geschichte Europas werden.

Die konservative ÖVP fuhr bei der Parlamentswahl am Sonntag mit ihrem Spitzenkandidaten Kurz einen klaren Sieg ein und ließ die bisher stärkste Kraft, die sozialdemokratische SPÖ, hinter sich.

Ob der 31-jährige Wahlgewinner Kurz tatsächlich mit einem Rechtsbündnis aus ÖVP und FPÖ regieren will, ließ er noch offen. Laut einer Analyse des Umfrageinstituts SORA zum Wahlverhalten stimmten 28 Prozent der österreichischen Jungwähler für die ÖVP und Spitzenkandidat Kurz. In jedem Fall folgte seine Wahl einem Trend hin zu mehr Jugendlichkeit auch auf höchster politischer Ebene. Nachfolgend einige weitere Beispiele.

Emmanuel Macron ist seit dem 14. Mai 2017 Staatspräsident Frankreichs. Der frühere Wirtschaftsminister und Banker wird am 21. Dezember 2017 40 Jahre alt. Er gründete seine eigene Partei “En Marche”.

Der 43 jährige Alexis Tsipras bestreitet bereits seine zweite Amtszeit als griechischer Ministerpräsident. Er ist auch Vorsitzender der Partei Syriza. Überliefert ist, dass sich Tsipras bereits im Alter von 16 Jahren in der Kommunistischen Jugend Griechenlands engagierte.

Der estnische Politiker Jüri Ratas ist 39 Jahre alt und seit dem 23. November 2016 Ministerpräsident seines Landes. Erst zwei Wochen vorher hatte er den Vorsitz der Estnischen Zentrumspartei übernommen. Ratas hat Wirtschafts- und Rechtswissenschaft in Estland studiert.

Kanadas Regierungschef ist seit dem 4. November 2015 Justin Trudeau. Er ist 45 Jahre alt und trat in die Fußstapfen seines Vaters Pierre Trudeau, der ebenfalls Premierminister Kandas war. Justin Trudeau hat unter anderem einen Universitätsabschluss in Literaturwissenschaften und nach seiner Studienzeit als High-School-Lehrer in Kanada gearbeitet. Seit 2013 ist Trudeau Vorsitzender der Liberalen Partei Kanadas.

Der 45-jährige Andrzej Duda ist bereits seit August 2015 Präsident der Republik Polen. Der Verwaltungsjurist begann seine politische Karriere nach der Parlamentswahl 2005, als er Rechtsberater der heutigen Regierungspartei PiS wurde.

Seit Oktober 2014 ist der ebenfalls 45-jährige Charles Michel belgischer Ministerpräsident und führt die Föderalregierung des Königreichs an. Michel studierte Jura in Brüssel und Amsterdam. Seit 1998 ist Michel als Rechtsanwalt zugelassen. Bereits während seines Studiums begann seine politische Laufbahn, zunächst 1994 als Provinzabgeordneter in Wallonisch-Brabant.

Der 37-jährige Scheich Tamim bin Hamad Al Thani ist seit 2013 Staatsoberhaupt des Emirats Katar. Er machte nach dem High-School-Besuch in Großbritannien 1998 seinen Abschluss an der Militärakademie Sandhurst. Nach der Abdankung seines Vaters wurde der zu diesem Zeitpunkt 33-jährige Kronprinz im Juni 2013 der jüngste Staatschef der arabischen Welt.

WERBUNG

Kim Jong-un ist bereits seit 29. Dezember 2011 der sogenannte Oberste Führer der Demokratischen Volksrepublik Korea, kurz: Nordkorea. Er ist der dritte und jüngste Sohn seines wenige Tage zuvor verstorbenen Vorgängers Kim Jong-il. Bereits am 27. September 2010 war Kim Jong-un zum General ernannt worden.

Kim Jong-uns Geburtsjahr wird überwiegend mit 1983 oder 1982 angegeben, der Geburtstag ist nicht bekannt. Er soll als Jugendlicher seine Schulzeit in der Schweiz nahe Bern verbracht haben.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Skandal um SS-Veteran: Kanadischer Parlamentspräsident Rota tritt zurück

Selenskyj herzlich in Kanada empfangen - Tote bei Luftangriff auf Cherson

Nach Mordvorwürfen durch Trudeau: Kanada und Indien stehen vor einer diplomatischen Krise