Wieder Randale in Brüssel

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Von Euronews
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Rund 30 Randalierer haben am Rande eines Protest Geschäfte und Fahrzeuge beschädigt. Es bereits das dritte Mal in diesem Monat, dass es in Brüssel zu Ausschreitungen kommt.

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Es sollte eine friedliche Demonstration gegen den Sklavenhandel in Libyen werden: Dann haben Randalierer am Samstag am Rande des Protests in der Brüsseler Innenstadt für Unruhe gesorgt.

Rund dreißig Krawallmacher haben mindestens drei Geschäfte im beliebten Einkaufsviertel an der Avenue Louise beschädigt, sagte die Polizeisprecherin Ilse Van de Keere. Außerdem soll die Gruppe einen Polizeiwagen angegriffen haben. Die meisten seien vermummt gewesen.

Der öffentlich-rechtliche Sender RTBF berichtete, es handle sich vor allem um Jugendliche im Alter zwischen 15 und 18 Jahren. Van de Keere sagte, es sollen aber auch erwachsene Männer und einige Frauen an den Krawallen beteiligt gewesen sein.

Inzwischen wurden 71 Verdächtige festgenommen. Vier davon sollen in Kürze einem Richter vorgeführt werden. Die Polizei meldete am Samstagabend auf Twitter, dass während der Ausschreitungen niemand verletzt worden ist.

Pour l’instant, 50 personnes arrêtées et pas de blessés à déplorer. Nous travaillons en synergie avec le parquet de Bruxelles. https://t.co/uN1YCrWRPs

— PolBru (@zpz_polbru) 25 novembre 2017

Ein Polizist wurde mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht, so die Nachrichtenagentur AFP. Sein Leben sei aber nicht in Gefahr.

Die Polizei war mit großem Aufgebot vor Ort. Diesen Monat ist es in der belgischen Hauptstadt vermehrt zu Ausschreitungen gekommen. Am 11. November kam es nach der Qualifikation von Marokko für die nächste Fußball-Weltmeisterschaft zu Krawallen. Vier Tage später gab es Ausschreitungen, als die Polizei eine nicht genehmigte Versammlung auflösen wollte, die ein junger Star der sozialen Netzwerke organisiert hatte.

Dieser jüngste Vorfall sorgt in Brüssel erneut für Debatten über das Polizeimanagement bei Massenversammlungen und über die Sicherheitslage in der Hauptstadt.

Der belgische Innenminister Jan Jambon, der der nationalistischen flämischen Partei N-VA angehört, verurteilte den jüngsten Gewaltausbruch scharf. “In Brüssel verhalten sich Krawallmacher einmal mehr inakzeptabel”, schrieb er am Samstag auf Twitter. Man solle für sie “null Toleranz” an den Tag legen.

Une centaine d’arrestations dont 15 judiciaires après les émeutes à BXL. La tolérance zéro est d’application contre ces jeunes qui détruisent la propriété d’autrui

— Jan Jambon (@JanJambon) 25 novembre 2017

Der Brüsseler Bürgermeister Philippe Close beschuldigte die Randalierer auf Twitter, sie haben “mit einem nicht akzeptablen Verhalten” die Demonstration gegen den Sklavenhandel “beschmutzt”.

Comportement inacceptable d’une trentaine d’individus qui ont sali la manifestation contre l’esclavagisme. Réaction immédiate et ferme de la police.

— Philippe Close (@PhilippeClose) 25 novembre 2017

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