"Täuschung der Verbraucher": Ab 1. Januar keine Birkenstock mehr bei Amazon

"Täuschung der Verbraucher": Ab 1. Januar keine Birkenstock mehr bei Amazon
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Von Alexandra Leistner
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Nach einer Reihe von Rechtsverstößen stellt der Sandalen-Hersteller den Direktverkauf über den Versandhandel Amazon ein.

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Der Schuhhersteller Birkenstock wird Amazon in Europa nicht mehr direkt beliefern. Das Unternehmen beendet alle Geschäftbeziehungen zu dem Versandhandel zum 1. Januar 2018, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.

Grund sind eine Reihe von Produktfälschungen, also "Rechtsverstöße, die der Plattformbetreiber nicht aus eigenem Antrieb verhindert hat". Zudem habe sich Amazon nicht verbindlich dazu verpflichtet, Nachahmungen zu bekämpfen - laut Schuhproduzent eine Voraussetzung für eine "vertrauensvolle Zusammenarbeit".

Man habe mehrfach auf Produktfälschungen aufmerksam gemacht, die Markenrechte verletzten und die Verbraucher über die Herkunft der Waren täuschten, schreibt Birkenstock.

Die Entscheidung betreffe die direkte Lieferung der gesamten Produktpalette von Birkenstock an die in Luxemburg ansässige Europa-Tochter des US-Online-Händlers Amazon.

Eine Stellungnahme von Amazon zu der Entscheidung gab es zunächst nicht.

Im Januar hatte Birkenstock wegen ähnlicher Probleme die Belieferung an Amazon in den USA gestoppt.

Die in Deutschland produzierten Birkenstock-Sandalen werden in 90 Ländern der Welt auf allen Kontinenten verkauft. In Deutschland ist das Unternehmen an neun Standorten in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Bayern und Sachsen vertreten.

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