Seit der US-Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels sind bei Zusammenstößen im Heiligen Land und durch israelische Luftangriffe im Gazastreifen neun Palästinenser getötet worden. Hunderte Palästinenser wurden verletzt.
Bei Protesten gegen die Nahostpolitik der USA sind im Gazastreifen mindestens zwei Palästinenser von israelischen Soldaten getötet worden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza trafen Kugeln die beiden Männer in die Brust, als sie nach dem Freitagsgebet an Demonstrationen teilnahmen. Eines der Opfer war nach bisherigen Informationen 24 Jahre alt. 40 Menschen seien bei den Konfrontationen verletzt worden, durch Kugeln, Gummigeschosse und Tränengas.
Laut der israelischen Armee warfen die Demonstranten Steine und rollten brennende Autoreifen in Richtung der Soldaten. Diese hätten auf zentrale Anstifter geschossen.
Khalid Al-Batsh, ein islamischer Extremist, erklärte: "An diesem Tag der Wut protestieren wir gegen die Aneignung Jerusalems durch Israel und gegen die Entscheidung Trumps. Die Abstimmung der UN-Vollversammlung ist nicht bindend, die Menschen müssen also weiter eine Intifada gegen Trumps Entscheidung führen, und sich gegen die amerikanische Tyrannei auflehnen."
Nach Angaben der Armee kam es am Freitag auch an zahlreichen Orten im Westjordanland zu gewaltsamen Protesten. Insgesamt hätten rund 1700 Palästinenser daran teilgenommen. Demonstranten hätten Brandflaschen und Steine auf israelische Sicherheitskräfte geworfen. Drei Palästinenser seien verletzt worden.