Ein Hubschrauber des türkischen Militärs wurde vermutlich von der Kurdenmiliz YPG getroffen. Erdoğan kündigt Vergeltung an.
In der Nähe der syrischen Stadt Afrin ist ein Helikopter der türkischen Armee abgeschossen worden. Nach Angaben des türkischen Militärs sind dabei zwei Soldaten, die sich an Bord des Hubschraubers befanden, gestorben.
Ein Sprecher der Kurdenmiliz YPG bestätigte, dass seine Truppen den Helikopter in Raju, nordwestlich von Afrin, getroffen haben.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan nannte die YPG nicht namentlich, er kündigte aber an, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen: "Natürlich passieren solche Dinge, wir befinden uns im Krieg. Wir werden Verluste haben, aber wir werden auch Verluste verursachen. Gestern haben wir ein zahlenmäßig sehr großes Raketenlager zerstört und ausgelöscht."
Die Türkei hatte am 20. Januar eine Militäroffensive gestartet, um die YPG aus Afrin zu verdrängen. Ankara sieht die Gruppe als verlängerten Arm von Aufständischen im eigenen Land. Seit Beginn der Operation sind 21 türkische Soldaten umgekommen. Der abgeschossene Hubschrauber ist der erste offiziell bestätigte Verlust eines türkischen Militärfluggerätes über Syrien seit Ausbruch des syrischen Bürgerkrieges.