315.000 Menschen fordern Freiheit für Separatisten

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Von Euronews mit dpa, reuters
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Die Demonstranten in #Barcelona machten sich auch für die Heimkehr von Regionalchef #Puigdemont aus Deutschland stark.

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Hunderttausende Menschen haben in Barcelona Freiheit für führende katalanische Separatisten gefordert. Diese sitzen seit einigen Monaten in Untersuchungshaft. Ihnen wird im Zusammenhang mit dem Referendum über Kataloniens Unabhängigkeit unter anderem Rebellion vorgeworfen.

Die rund 315.000 Demonstranten machten sich auch für die Heimkehr von Ex-Regionalchef Carles Puigdemont aus Deutschland stark.

Eine Protestteilnehmerin sagt: „Wir sind eine friedliche Bewegung. Trotzdem reicht es nicht, etwa die Mautschranken auf den katalanischen Autobahnen abzubauen. Ihr Boykott ist eine Form des Protests. Wir planen aber auch Straßensperren und andere Aktionen, um etwas zu erreichen.“

Zu der Demonstration hatten die Bürgerbewegungen „Omnium“ und „Nationale Katalanische Versammlung“, kurz ANC, aufgerufen.

Gabriel Colomé, Professor an der Autonomen Universität Barcelona, erklärt: „Die ANC will den Druck auf die politischen Parteien erhöhen. Die Organisatoren dieses Protests wollen zeigen, dass sie die Stimmung der Katalanen zum Kippen bringen können, wenn sie es wollen.“

Anders als die letzten Kundgebungen verlief die jüngste Demo in Barcelona aber weitgehend friedlich. Bis zum 22. Mai könnte es auf Kataloniens Straßen allerdings wieder lauter werden.

Bis dahin muss ein neuer Regionalchef her, sonst wird das Parlament erneut aufgelöst und Katalonien bleibt unter der Zwangsverwaltung Madrids. Doch da die Wunschkandidaten entweder im Haft oder im Ausland sind, bleibt die Regierungsbildung schwierig.

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