Tauziehen zwischen Barcelona und Madrid

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Von Andrea Büring
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Die Zentralregierung erteilt Kataloniens Separatismusbewegung eine klare Absage.

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Der Dialog zwischen Madrid und Barcelona stockt. Die spanische Regierung erteilte dem Vorstoß nach einem zweiten Unabhängigkeitsreferendum für Katalonien eine Absage. Sie forderte Regionalpräsident Quim Torra auf, nicht nur die Positionen der Separatisten, sondern auch die der Unabhängigkeitsgegner zu vertreten.

Im Zusammenhang mit dem Schicksal der inhaftierten katalanischen Politiker hieß es aus Madrid, die spanische Justiz sei unabhängig.

Am Dienstagabend hatte Torra in einer Rede seinen Zeitplan für eine Unabhängigkeit vorgestellt - genannt "Unser Moment".

Die Sprecherin der spanischen Regierung Isabel Celaá sagte, die Rede habe keinen Nachrichtenwert, sei nichts Neues und richte sich nur an Befürworter der Unaghängigkeit. "Ja zum Dialog und ja zu Verhandlungen," fügte sie hinzu. "Aber nur über Themen, die alle Katalanen, also Separatisten und Gegner einer Unabhängigkeit, vereinen, denn die Regierung arbeitet für alle."

Seit der Amtseinführung des sozialistischen spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez hat sich die Lage im Land beruhigt. Die Loslösung Kataloniens von Spanien schließt auch er aus. Im Gegenzug bietet Sánchez den Katalanen eine Abstimmung über eine größere Autonomie von Madrid an.

Vor knapp einem Jahr hatte der frühere katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont eine erste nicht genehmigte Volksabstimmung durchgeführt, bei der die Mehrheit für eine Unabhängigkeit stimmte. Das Referendum wird von Madrid als illegal eingestuft.

Der Umfrage eines Meinungsforschungsinstituts vom Juli zufolge sind fast 47 Prozent der befragten Katalanen für eine Loslösung von Spanien. Katalonien ist die wirtschaftsstärkste Region des Landes.

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