1000 Neonazis, ebenso viele Gegendemonstranten. Ein rechtes Musikfestival versetzt die sächsische Kleinstadt Ostritz in den Ausnahmezustand.
Im der sächsischen Kleinstadt Ostritz feiern rund 1000 Anhänger der rechten Szene ein Musikfestival – darunter Neonazis aus Deutschland und ganz Europa. Aus ihrer Gesinnung machen die meisten Besucher keinen Hehl.
Schon der Name der Veranstaltung spricht für sich: „Schild & Schwert“ – oder kurz SS-Festival. Begonnen hat es am 20. April, Hitlers Geburtstag. Der Organisator: ein NPD-Funktionär.
Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Zahlreiche Kleidungsstücke und Banner mit verbotenen Aufschriften und Symbolen wurden beschlagnahmt, gegen die Träger Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ansonsten blieb die Lage in Ostritz bisher weitgehend ruhig.
Viele Ostritzer sind dennoch besorgt. Sie wollen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen. Bereits am Freitag versammelten sich rund 1000 Bürger und Gegendemonstranten zu einem Friedensfest – eine von vielen Protestaktionen, die in Ostritz geplant sind.