USA verhängen Strafzölle gegen EU - ab morgen
Ab dem 1. Juni, also diesem Freitag, verhängen die USA Strafzölle gegen die EU. Der Dax in Frankfurt ist nach dieser Entscheidung um 1,4 % abgestürzt.
Die Ausnahmeregelung der Europäischen Union beim Export von Stahl- und Aluminiumprodukte in die USA läuft dann aus. Eine Einigung zwischen Brüssel und Washington war nicht erzielt worden.
US-Handelsminister Wilbur Ross sagte gegenüber der französischen Zeitung Le Figaro, ob es einen Handelskrieg gebe oder nicht, hänge von der EU ab. "Die Vereinigten Staaten wollen keinen Handelskrieg", betonte Ross.
Nach der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, künftig Strafzölle auf den Einfuhr von Stahl und Aluminium erheben zu wollen, hatte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker Gegenmaßnahmen in Erwägung gezogen. So könnten etwa in den USA hergestellte Produkte wie Jeanshosen, Erdnussbutter oder Motorräder mit zusätzlichen Zöllen belegt werden.
Cecilia Malmström, die Handelskommissarin der Europäischen Union, hatte am Dienstag die Möglichkeit einer dauerhaften Ausnahmeregelung für die EU als unwahrscheinlich eingestuft. Malmström hatte sich am Mittwoch mit Ross ausgetauscht, ein Durchbruch wurden in den Gesprächen nicht erzielt. Die Schwedin betonte, die EU wolle vollständig von Strafzöllen befreit sein und spreche sich für eine positive transatlantische Handelsbeziehung aus.