Angriffe der Türkei auf PKK-Treffen im Irak: Mindestens 35 Tote

Die türkische Armee fliegt weiter Luftangriffe gegen vermutete PKK-Stellungen im Norden des Irak und von Syrien. Dabei wurden mindestens 35 Menschen getötet. Im Kandil-Gebirge sind auch türkische Soldaten auf irakischen Gebiet im Einsatz.
Die Bombardierungen richteten sich laut Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan gegen ein "wichtiges Treffen der PKK" in der Region Kandil (auch: Qandil) im Irak. Dabei wurden nach Angaben der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu "35 PKK-Terroristen neutralisiert".
Die PKK wird von der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft.
Im Interview mit dem Sender Kanal 7 sprach Erdogan eine Woche vor den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei von den Anti-Terror-Operationen in den Nachbarländern Irak und Syrien. So wird auch weiter die Region Sindschar in Syrien - die Heimatregion vieler Jesiden - von der Türkei bombardiert.
Vor einigen Tagen hatte der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu erklärt, er habe mit dem Iran über die Angriffe gegendie PKK in den Kandil-Bergen beraten. Dieses irakische Gebiet befindet sich in der Nähe der iranischen Grenze.
Im Januar 2018 hatte die Türkei im Norden von Syrien die umstrittene Militäroperation "Olivenzweig" gegen die kurdischen Milizen der YPG gestartet, die im Kampf gegen den sogenannten IS mit dem Westen verbündet sind. Dabei nahm die türkische Armee im Frühjahr die syrische Stadt Afrin ein.