Berlin: Antisemitischer Angriff auf syrischen Juden

Davidstern auf Deutschlandflagge auf einem Stück Berliner Mauer
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Von Leo Eder
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In einem Berliner Park wurde ein syrischer Jude von einer Gruppe beschimpft, geschlagen und am Kopf verletzt.

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In Berlin hat es erneut einen antisemitisch motivierten Angriff gegeben.

Wie die Polizei berichtet, hat eine Gruppe in der Nacht auf Samstag einen syrischen Juden beleidigt, verprügelt und am Kopf verletzt.

Der 25-Jährige hatte im James-Simon-Park in Berlin-Mitte nach Feuer für seine Zigarette gefragt und wurde daraufhin angepöbelt. Einer aus der Gruppe entdeckte einen Davidstern an der Kette des Mannes, entriss ihm diese und äußerte sich ihm gegenüber antisemitisch.

Anschließend prügelte er auf sein Opfer ein bis dieses zu Boden ging. Der Syrer soll noch versucht haben zu flüchten, doch wurde dann von der Gruppe mit Schlägen und Tritten traktiert bis Passanten die Angreifer vertrieben.

Er wurde mit Platzwunden am Kopf in einer Klinik behandelt.

In der Nähe des Tatorts konnte die Polizei drei 15 bis 21 Jahre alte Frauen sowie sieben Männer im Alter von 17 bis 25 Jahren festnehmen. Sechs davon Syrer, drei Deutsche und ein Mann ungeklärter Nationalität. Gegen sie ermittelt nun der Staatsschutz.

Im April war es in Berlin bereits zu einem antisemitischen Angriff gekommen, als ein syrischer Flüchtling mit seinem Gürtel auf einen Kippa tragenden Israeli einschlug. Der 19-jährige Angreifer ist daraufhin wegen Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung zu einem Arrest von vier Wochen und einem Jahr Erziehungsaufsicht verurteilt worden. Da er zum Zeitpunkt des Urteils vor zwei Wochen bereits zwei Monate lang in Untersuchungshaft gesessen hatte, kam er direkt frei und fordert nun Haftentschädigung.

Nach der Gürtel-Attacke hatten sich Tausende solidarisiert und marschierten unter der Überschrift "Berlin trägt Kippa".

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