Russlands Außenminister Lawrow wirft Großbritannien vor, die EU und die USA beeinflussen zu wollen.
Verbaler Schlagabtausch zwischen Moskau und London: Russlands Außenminister Sergej Lawrow warf Großbritannien vor, anderen Ländern seine außenpolitische Sicht aufzudrücken. London fordere wegen der Vergiftungsfälle von Salisbury schärfere Sanktionen, obwohl gar keine Ermittlungsergebnisse vorgelegt wurden, so Lawrow.
„Allgemein gesprochen: Unsere britischen Kollegen haben ein ziemlich ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Das Land, das die Europäische Union durch den sogenannten Brexit verlässt, versucht, die Außenpolitik der EU zu bestimmen. Jetzt will London auch die Außenpolitik Washingtons gegenüber Russland diktieren", so Lawrow.
Lawrows britischer Amtskollege Jeremy Hunt hatte die Europäische Union aufgefordert, sich den USA anzuschließen und weitere Sanktionen gegen Russland einzuleiten. Über den Kreml sagte Hunt:
„Solch aggressives und bösartiges Verhalten unterwandert die internationale Ordnung, die für Sicherheit sorgt. Natürlich müssen wir uns auf Moskau einlassen, doch wir müssen auch geradeheraus sein. Russlands Außenpolitik und Präsident Putin haben die Welt gefährlicher gemacht", so der britische Außenminister.
Hunt führt derzeit in Washington Gespräche mit Vertretern der US-Regierung.