EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat in seiner jährlichen Rede zur Lage der Europäischen Union seine Pläne vorgestellt, um die Union «weltpolitikfähig» zu machen. « Eine bemerkenswerte Rede, stark und bescheiden » - findet Politologin Ulrike Guérot
EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat in seiner jährlichen Rede zur Lage der Europäischen Union seine Pläne vorgestellt, um die Union «weltpolitikfähig» zu machen.
« Eine bemerkenswerte Rede, stark und bescheiden » - findet Politologin Ulrike Guérot , bekannt durch Sprüche wie "Wir brauchen keine EU mehr, wir brauchen eine europäische Republik!"
"Diese Rede von Juncker macht klar, dass Juncker sich nicht gewiss ist, dass Europa das schafft. Diese Rede macht klar, im Gegenteil, dass Europa in einem ganz schwierigen Moment seiner eigenen Geschichte ist. Das steht ganz zu Beginn dieser Rede, dass wird ganz deutlich gemacht. Insofern ist dass keine zweckoptimistische Rede. Ich glaube, es ist eher ein Appell. Entweder knallen uns jetzt diese Ergebnisse da eine historische Entwicklung in Europa rein, die wir alle nicht wollen und nicht wünschen. Oder wir kriegen jetzt mal die Kurve. Also, das ist es, was ich in dieser Rede gesehen habe.“
Ulrike Beate Guérot ist Professorin für Europapolitik und Demokratieforschung an der Donau-Universität Krems, Gründerin des European Democracy Lab (EDL) in Berlin und beschäftigt sich mit der Zukunft des europäischen Integrationsprozesses.