Freude und Wut über Kavanaugh-Vereidigung

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Von Anja Bencze mit dpa
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Ein denkbar knappes Ergebnis und dennoch ein eindeutiger politischer Sieg für US-Präsident Trump, der damit seinen umstrittenen Wunschkandidaten durchdrückt.

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50 Ja- , 48-Nein-Stimmen: Trotz massiver Vorwürfe hat der US-Senat Brett Kavanaugh, dem mehrere Frauen sexuelle Belästigung vorwerfen, als einen der obersten Richter der USA bestätigt. Die Abstimmung wurde mehrfach von Demonstranten unterbrochen, die auf der Zuschauertribüne lautstark protestierten.

Ein denkbar knappes Ergebnis und dennoch ein eindeutiger politischer Sieg für US-Präsident Trump, der damit seinen umstrittenen Wunschkandidaten durchdrückt. Die Reaktion des Präsidenten ließ nicht lange auf sich warten.

"Ich applaudiere und gratuliere dem US-Senat dazu, dass er unseren großartigen Kandidaten, Richter Brett Kavanaugh, am Obersten Gerichtshof bestätigt hat", twitterte Trump. 

Auch Trumps Parteifreunde werten Kavanaughs Nominierung als großen Sieg. Der republikanische Mehrheitsführer Mitch McConnell erklärte, dies sei ein guter Tag für Amerika und ein wichtiger Tag für den Senat. Man sei für den Grundsatz der Unschuldsvermutung eingetreten.

Blankes Entsetzen hingegen bei den Demokraten. Fraktionschef Chuck Schumer appellierte an die Wähler, die Republikaner bei den bevorstehenden Kongresswahlen abzustrafen. Er teile den Schmerz, den Millionen Amerikaner spürten. Darauf gebe es nur eine Antwort: Wählen.

Er sagte auch, die Nominierung sei einer der "traurigsten Momente" in der Geschichte des Senats. Ähnlich sahen das Kavanaugh-Gegner, die bis zuletzt vor dem Obersten Gericht in Washington protestierten.

Wie stark sich die Wählerschaft beider Lager vom jüngsten Zwist mobilisieren lässt, wird sich bei den Kongresswahlen am 6. November zeigen.

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