Danske-Bank-Skandal: Deutsche-Bank-Aktie stürzt auf Allzeit-Tief

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Von Sigrid Ulrich mit dpa, Reuters
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Die Aktien der Deutschen Bank haben den Tiefpunkt ihrer Geschichte erreicht - 8,05 Euro. Anfang 2007 war eine Aktie mehr als 100 Euro wert. Der Grund für den Absturz: Medienberichte, wonach das Institut angeblich in den Geldwäsche-Skandal bei der Danske Bank verwickelt ist

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Die Aktien der Deutschen Bank haben den Tiefpunkt ihrer Geschichte erreicht - 8,05 Euro. Zum Vergleich: Anfang 2007 war eine Aktie mehr als 100 Euro wert. Der Grund für den Absturz: Medienberichte haben die Runde gemacht, wonach das Institut angeblich in den Geldwäsche-Skandal bei der Danske Bank verwickelt sein soll.

Die estnische Filiale der Danske Bank steht im Zentrum eines Geldwäsche-Skandals, der die Bank seit Monaten erschüttert. Eine interne Untersuchung hatte ergeben, dass der größte Teil der zwischen 2007 und 2015 über die Niederlassung in Estland geflossenen Gelder von 200 Milliarden Euro verdächtig gewesen sei.

Anfang der Woche hatte Whistleblower Howard Wilkinson, sieben Jahre lang verantwortlich für die Danske-Bank-Filiale in Estland, vor einem Ausschuss des dänischen Parlaments berichtet.

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Nach Medienberichten (unter anderem „Reuters“) ist die Deutsche Bank zusammen mit den US-Großbanken JPMorgan Chase und Bank of America in dem prominenten Fall im Visier der Ermittler. Die drei Banken waren für die Danske-Filiale in Estland als sogenannte Korrespondenzbanken tätig, was die Deutsche Bank inzwischen bestätigt hat. "Wir haben die Geschäftsbeziehung 2015 beendet, nachdem verdächtige Aktivitäten festgestellt wurden", teilte die Bank weiter mit.

In dem Geldwäscheskandal ermitteln Staatsanwälte in Dänemark, Estland und den USA. Im Fall der Danske Bank gehen Experten davon aus, dass die Strafen bis zu 800 Millionen Euro betragen könnten. Der britische Whistleblower soll auch vor dem Sonderausschuss des EU-Parlaments zur Finanzkriminalität aussagen.

MILLIARDEN FÜR STRAFEN UND SCHADENSERSATZ

Nach Daten des Tracker-Dienstes „Good Jobs First“ hat die Deutsche Bank
Bank seit dem Jahr 2000 mehr als 11 Milliarden Euro an Strafen und an Schadenersatz bezahlt. Die Bank ist im Moment an der Börse 16,9 Milliarden Euro wert (Marktkapitalisierung).

Sigrid Ulrich

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