Kosovo gründet eigene Armee

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Von Euronews
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Der Kosovo hat seine eigene Armee gegründet. Die löst die bisher bestehende Kosovo-Sicherheitstruppe ab. Doch das Vorgehen stößt auf viel Kritik, vor allen von Serbien.

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Der Kosovo hat nun eine eigene Armee. Erstmals stimmten die Abgeordneten des Parlaments mit 106 von 107 Stimmen für den Gesetzentwurf des Verteidigungs-ministeriums.

Dadurch wird der bisherige Minister der Kosovo-Sicherheitstruppe, Rrustem Berisha, nun der neue Verteidigungsminister.

Der kosovarische Premierminister Ramush Haradinaj sagte, dass die Umwandlung der Kosovo-Sicherheitstruppe in eine Armee im Einklang mit den bilateralen und multilateralen Beziehungen zu den NATO-Mitgliedstaaten sowie mit dem Hauptquartier der NATO stehe.

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg warnte die kosovarischen Behörden schon im Vorfeld, dass die Schaffung einer Armee unangebracht sei und, dass der Kosovo damit gegen den Rat vieler NATO-Verbündeter handele.

Besonders das Nachbarland Serbien ist über diesen Schritt verärgert: Der Kosovo gefährde damit den Frieden in der Region, die lange vom Krieg gezeichnet war. Serbien will das Thema vor den UN-Sicherheitsrat bringen.

Serbien befürchtet, dass der Hauptzweck dieses Schrittes darin besteht, den von Serben dominierten Norden des Kosovo ethnisch zu reinigen, was von der kosovarischen Hauptstadt Pristina stark bestritten wird.

Die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo von 2008 wird von Serbien nicht anerkannt.

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