Kriegsgefangene? Russland und die ukrainischen Matrosen

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Von Renate BirkGalina Polonskaya mit dpa
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"Nur weil ich Epauletten auf den Schultern trage, bin ich noch lang kein Kriegsgefangener" (Leonid Sluzki, Vorsitzender des Außenpolitischen Ausschusses der Staatsduma

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Was geschieht nach dem Vorfall in der Straße von Kertsch mit den 23 von Russland festgenommenen Matrosen? Russland wirft ihnen illegalen Grenzübertritt vor und sagt, es handle sich nicht um Kriegsgefangene. Kiew verlangt ihre sofortige Freilassung.

Einer der Anwälte für die Ukrainer, Sergej Badamschin, erklärt: "Die Verteidigung besteht darauf, dass sie als Kriegsgefangene nach der Genfer Konvention sofort in ihr Heimatland überstellt werden müssen.

Meine Aufgabe als Anwalt ist es, sie zu verteidigen. Russland sollte die Konvention einhalten. Moskau hat sich schließlich zur Einhaltung verpflichtet."

Bei der Auseinandersetzung in der Straße von Kertsch waren sechs Mitglieder der ukrainischen Besatzung verletzt worden. Badamschin erläutert: "Die Verwundeten sind auf dem Weg der Genesung. Sie sind von den Kugeln der russischen Küstenwache getroffen worden. - Ein großes Kaliber - Artelleriewaffen, - wie von einer Maschinenpistole."

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte von einer "groben Verletzung internationalen Rechts durch ukrainische Kriegsschiffe gesprochen und einem absichtlichen Ignorieren der Regeln".

Der Vorsitzende des Außenpolitischen Ausschusses der Staatsduma, Leonid Sluzki, sagte:

“Wenn ich unrechtmäßig in das Territorium eines Landes eindringe, werde ich festgenommen. Und nur weil ich Epauletten auf den Schultern trage, bin ich noch lang kein Kriegsgefangener, bedaure sehr. Das ist doch absurd. Es wird der Ukraine nicht gelingen, Russland in ihr absurdes Theater hineinzuziehen."

Den Ukrainern droht bei einer Verurteilung eine Haftstrafe von bis zu sechs Jahren.

"Absichtlich Regeln ignoriert"
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