"Ich habe keine Wahl": Thailand schützt saudische Frau, die vor der eigenen Familie floh

"Ich habe keine Wahl": Thailand schützt saudische Frau, die vor der eigenen Familie floh
Copyright TWITTER @RAHAF84427714
Von Euronews mit dpa, reuters
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Thailand will die saudische Frau, die vor ihrer Familie geflohen ist, nun doch nicht in ihre Heimat zurückschicken.

WERBUNG

Thailand will die junge Frau aus Saudi-Arabien nun doch nicht in ihre Heimat zurückschicken. Man werde mit dem Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, UNHCR, sprechen, so die thailändische Regierung.

Die Frau hatte sich bei einer Familienreise nach Kuwait abgesetzt und wollte über Thailand nach Australien fliegen, weil sie zuhause bedroht und misshandelt werde.

In Bangkok verschanzte sich Rahaf Mohammed al-Qunun im Flughafenhotel. Über Twitter teilte sie mit:

"Ich verlasse dieses Zimmer nicht, bevor ich mit den Vereinten Nationen gesprochen habe. Ich will Asyl. Ich habe keine Wahl. Sie wollen mich zurückschicken. Keiner kann mir im Moment helfen."

Ein Vertreter der saudischen Botschaft hatte der Frau offenbar in Bangkok ihren Pass weggenommen, als sie nach Australien einchecken wollte.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch forderte Thailand auf, sie zu schützen.Phil Robertson von HRW sagt:

"Thailand sollte Vertreter der Flüchtlingsbehörde der Vereinten Nationen zu ihr lassen. Thailand könnte sie auch einfach weiter nach Australien reisen lassen, ihr ihren Pass zurückgeben. Sie hat ein Visum für Australien. Auf keinen Fall sollte sie nach Saudi-Arabien zurückgeschickt werden, wo ihr Unbill droht."

In Saudi-Arabien droht ihr die Festnahme, weil sie etwas gegen den Willen und ohne das Wissen männlicher Familienmitglieder getan hat.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Fünf Jahre nach Putsch: Parlamentswahl in Thailand