Anschlag auf Jüdisches Museum: "Ein Tag, an dem wir uns der Gerechtigkeit nähern"

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Von Stefan Grobe
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Das Jüdische Museum in Brüssel zum Terrorprozess-Auftakt

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Fast fünf Jahre sind seit dem Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel vergangen.

In diesem Eingangsbereich fielen damals die ersten Schüsse.

Der Anschlag dauerte 82 Sekunden und kostete vier Menschen das Leben.

"Diese Goldplakette erinnert an die vier Opfer. Opfer, die - so heißt es - von einem Terroristen auf heimtückische Weise am 24. Mai 2014 um kurz vor vier nachmittags ermordet wurden."

In der belgischen Hauptstadt begann nun der Prozeß gegen den Hauptverdächtigen Mehdi Nemmouche und einen Mitangeklagten.

Für die Mitarbeiter des Museums ein emotionaler Moment.

Chouna Lomponda, Museumssprecherin: "Das ist ein bewegender Tag. Aber es ist auch ein Tag, an dem wir uns der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Verantwortung nähern."

Der Anschlag war der erste in Europa mit einem Bezug zur Terrororganisation Islamischer Staat, der zugleich einen wachsenden Antisemitismus deutlich machte.

Das Museum versucht, darauf mit einem kulturellen Dialog zu antworten.

Lomponda: "Nach dem Anschlag gab es eine Trauerperiode, in der das Haus geschlossen war. Als es wieder öffnete, kam das Publikum aus Neugier und Solidarität reichlich zurück.

Seitdem wollen wir mehr als jemals zuvor, dass das Museum ein Ort des Austausches zwischen Gemeinschaften wird."

Die jüngste Ausstellung zeigt Fotos des US-Fotografen Leonard Freed. Ihr Titel: "Aufnahmen von einer verwirrten Welt".

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