"Gelbwesten”: Attackierte Abgeordnete wehren sich

"Gelbwesten”: Attackierte Abgeordnete wehren sich
Von su mit AFP
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In Frankreich gehen Abgeordnete der Regierungspartei „La République en Marche“ (LREM) gegen persönliche Angriffe und Drohungen im Zug der "Gelbwesten"-Bewegung vor. Sie haben Urheber rassistischer Briefe angezeigt

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In Frankreich gehen Abgeordnete der RegierungsparteiLa République en Marche“ (LREM) gegen persönliche Angriffe und Drohungen im Zug der Gelbwesten-Bewegung vor. Rund fünfzig Politiker, auch mit familiären Wurzeln in Afrika, sähen sich beleidigt und bedroht, so die politische Gruppierung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron.

Das müsse aufhören, so der LREM-Fraktionsvorsitzende in der Nationalversammlung, Gilles Le Gendre. Per Tweet forderte er alle Abgeordneten auf, sich selbst und die Republik zu verteidigen. Und zählt in einem Artikel in „Le Monde“ die Bandbreite auf: Vom Wink mit der Guillotine bis zum verwüsteten Abgeordnetenbüro, vom angezündeten Auto bis zu antisemitischen Beschimpfungen.

Ein unmittelbar Betroffener, Jean-François Mbaye, zitiert aus einem rassistischen Brief:

"1962 sagten die Algerier den Algerienfranzosen, 'ihr habt die Wahl zwischen Koffer und Sarg. Mbaye, wir sagen dir dasselbe, und da du dem nicht Folge leisten wirst, kriegst du einfach eine Kugel in den Kopf. Das passt gut zum aktuellen Klima, immer mehr Opfer von Jagdunfällen, du wirst sterben."

„Ich könnte kotzen, wenn ich so was sehe. Das erfüllt mich mit Hass gegen solche Äußerungen, die absolut nicht mein Land widerspiegeln, weil mein Land Frankreich ist.“

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"Wir erleben eine Zunahme der Gewalt, der Morddrohungen, der gewalttätigen Akte", so Laetitia Avia, Abgeordnete aus Paris („Sud Radio“).

Sie hat mit den Kollegen Jean-François Mbaye und Hervé Berville die Urheber rassistischer Briefe angezeigt. "Es ist unerlässlich, dass diese Menschen gefunden und bestraft werden. Man kann andere nicht ungestraft bedrohen. Das müssen die kapieren."

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