Europawahlen 2019 - Dieses Mal wird es anders

Europawahlen 2019 - Dieses Mal wird es anders
Von Stefan Grobe
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Urnengang findet vor dem Hintergrund dramatischer Umwälzungen statt

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In rund 100 Tagen gehen die Europäer zur Wahl - und diese Mal wird es anders sein.

Immigration, Brexit und Cyber-Unsicherheit haben die politische Debatte über das, was Europa tun kann oder nicht, dramatisch verändert.

Diese Debatte führte zu wachsendem Populismus und einer Schwächung der bestehenden politschen Struktur, sagt Doru Frantescu, Direktor und Mitbegründer der Brüsseler Denkfabrik Vote Watch Europe.

"Wir sehen eine größere Fragmetierung des Parlaments. Die beiden großen Gruppen werden schwächer, und die kleinen Gruppen werden stärker.

Das macht das Schmieden von Koalitionen sehr viel schwieriger, denn nun sitzen mehr Kräfte am Tisch, die für Mehrheiten nötig sind."

Das künftige Parlament wird ein völlig neues Gesicht bekommen.

Das Risiko besteht, dass Anti-Europa-Parteien eine paralysierende Sperrminorität bekommen - was die politische Debatte beleben könnte.

"Ich rechne mit einer höheren Wahlbeteiligung, denn Europa war ein wichtiges Thema in den Mitgliedstaaten auf Seiten der Pro-Europäer und der Euro-Skeptiker.

Es gab eine Menge Krisen, mit denen die EU zu tun hatte. Die Leute wissen dies, und so oder so, sie haben eine Meinung."

Europas politische Landschaft hat sich während der jüngsten Legislaturperiode deutlich verändert.

Tabu-Brecher fordern die Wächter von Tradition und Stabilität heraus.

Spielte jeder nach den Regeln?

Die Leute wissen um Desinformationskampagnen, meint der Sprecher des EU-Parlaments.

"Die Bürger Europas wurden von schlechten Informationen etwa über digitale Plattformen nur so überflutet.

Nun müssen wir zu normalen Quellen professioneller Medien zurückkehren."

Doch die Cybersphäre hält potenziell neue Desinformationen und Einmischungskampagnen für uns bereit.

Dieses Mal mag zwar anders sein, doch neu scheint vieles nicht.

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