Memes & GIFs in Gefahr? Europa einigt sich auf neues Urheberrecht

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Von Philipp Lippert
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Kritiker befürchten, dass YouTube und Co. aufgrund der neuen Regelung Uploadfilter einführen. Die sollen geschützte Werke identifizieren, könnten aber auch fälschlicherweise Parodien und Zitate blockieren.

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Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments haben sich auf eine Reform des Urheberrechts geeinigt. Die ändert im Kern Folgendes:

  1. Suchmaschinen wie Google dürften nicht mehr einfach so Ausschnitte von Artikeln anzeigen. Vielmehr müssten sie in Zukunft die Verlage um Erlaubnis bitten und gegebenenfalls für die Texte bezahlen. Viele große Verlage befürworten das sogenannte Leistungsschutzrecht. Kleinere Verlage und Nachrichtenseiten zeigen sich besorgt, da sie auf die Reichweite von Suchmaschinen wie Google angewiesen sind.
  2. Die neue Regelung würde sich auf Plattformen wie YouTube auswirken, die dann Urheberrechtsverletzung viel strenger kontrollieren müssten. Geschützte Bilder und Videos müssen demnach lizenziert werden, bevor sie auf einer Plattform landen - oder sie dürfen nicht hochgeladen werden. Kritiker befürchten, dass YouTube und Co. deshalb Uploadfilter einführen. Die sollen geschützte Werke identifizieren, könnten aber auch fälschlicherweise Parodien und Zitate blockieren.
Das sagt das EU-Parlament zu den Befürchtungen der Kritiker

Ausgenommen von der verstärkten Kontrollpflicht sollen Unternehmen sein, die jünger als drei Jahre sind, einen Jahresumsatz von weniger als zehn Millionen Euro und unter fünf Millionen Nutzer im Monat haben. Die EU will so Start-ups und Kleinunternehmen schützen. Die Reform muss in den nächsten Monaten noch final vom Parlament und den EU-Staaten bestätigt werden.

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