Studie: Schlechte Luft tödlicher als Rauchen

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Von Stefan Grobe
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Durch die Luftverschmutzung werde die durchschnittliche Lebenserwartung von Europäern um rund zwei Jahre verringert.

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Luftschadstoffe führen zu mehr vorzeitigen Todesfällen als das Rauchen.

Zu diesem Schluss kommt eine Studie deutscher Wissenschaftler.

Weltweit verursache vor allem mit Feinstaub belastete Luft 8,8 Millionen Sterbefälle pro Jahr.

Im Vergleich dazu werde die Zahl der auf das Rauchen zurückgehenden Todesfälle - inklusive des Passivrauchens - auf global 7,2 Millionen jährlich geschätzt.

Etwa 120 Menschen pro 100 000 Einwohner sterben demnach weltweit jährlich vorzeitig an den Folgen verschmutzter Luft, in Europa etwa 133. 

In Deutschland sind es den vorgestellten Daten zufolge sogar 154 je 100 000 Einwohner jährlich - mehr als etwa in Polen, Italien oder Frankreich.

Allein in Europa kommen den Berechnungen zufolge jährlich knapp 800 000 Menschen wegen der Folgen von Luftverschmutzung vorzeitig ums Leben - deutlich mehr als früheren Untersuchungen zufolge. 

Die Todesfälle gehen demnach vor allem auf Herzkreislauf- sowie Atemwegserkrankungen zurück.

Die Forscher geben allerdings selbst zu bedenken, dass ihre Hochrechnung mit statistischen Unsicherheiten verbunden ist, der tatsächliche Effekt der Luftverschmutzung könne daher sowohl unter als auch über den errechneten Werten liegen.

Berechnungen wie die nun vorgestellte wurden vor allem in der Debatte um Stickoxide und Fahrverbote in Städten zuletzt immer wieder kritisiert. Letztlich handele es sich bei solchen epidemiologischen Studien um eine statistische Abschätzung, hatte das Umweltbundesamt klargestellt.

Durch die Luftverschmutzung werde die durchschnittliche Lebenserwartung von Europäern um rund zwei Jahre verringert.

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