Die Enthüllungsplattform rechnet mit einem Verweis aus der ecuadorianischen Botschaft in London binnen "Stunden oder Tagen". Anschließend drohe Julian Assange die Festnahme.
Dem Wikileaksgründer Julian Assange droht der Verweis aus seinem Domizil in der Londoner Botschaft Ecuadors. Wikileaks erklärte, Assange könnte binnen Stunden oder Tagen aus der Landesvertretung hinausgeworfen und festgenommen werden.
Dabei berief sich die Enthüllungsplattform auf eine hochrangige Quelle innerhalb des ecuadorianischen Staates. Ecuador habe demnach mit der britischen Seite bereits eine Vereinbarung zu der Festnahme getroffen. Als Grund wurden die sogenannten INA-Papers genannt, die Ecuadors Präsidenten Lenin Moreno und dessen Familie in Verbindung mit einem Schmiergeldskandal um ein Wasserwerk bringen.
Vor der Veröffentlichung des Wikileaks-Tweets hatte Moreno festgestellt, Assange habe wiederholt gegen Bedingungen seines Asyls verstoßen. Assange habe nicht das Recht, private Konten und Telefone zu hacken.
Moreno weist Vorwürfe, er sei in den Bestechungsskandal verwickelt, zurück und spricht von einer Schmutzkampagne. In dem Fall ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft Ecuadors.
Assange befürchtet eine Strafverfolgung in den USA wegen Geheimnisverrats. Auch britische Behörden wollen ihn festrnehmen lassen, weil er Kautionsauflagen durch die Flucht in die Botschaft verletzt habe. Die Regierung Ecuadors sucht seit schon länger nach Wegen, Assange loszuwerden.