Depressiv und magersüchtig: Noa (17) hatte Tod auf Insta angekündigt

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Von Euronews
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Die junge Niederländerin hatte ihre psychischen Probleme in einem Buch aufgeschrieben. Jetzt ist Noa Pothoven gestorben.

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In den sozialen Medien hatte Noa Pothoven ihren Tod angekündigt. In einem "traurigen letzten Beitrag" schrieb die Jugendliche aus den Niederlanden, dass sie "innerhalb von 10 Tagen" sterben werde.

Über ihre Leidensgeschichte mit sexuellen Übergriffen, Depressionen und Anorexie hat Noa Pothoven ein Buch geschrieben. Es trägt den Titel "Winnen of Leren" ("Gewinnen oder Lernen"). Darin erzählt sie, dass sie im Alter 11 Jahren zum ersten Mal sexuell belästigt und mit 14 Jahren von zwei Männern vergewaltigt wurde. Ihren Eltern habe sie das nicht erzählt, weil sie sich geschämt habe.

In ihrem letzten Beitrag auf Instagram schrieb die junge Frau, dass sie aufgehört habe zu essen und zu trinken und dass ihr Leiden "unerträglich" sei.

Sie schrieb auch, ihre Entscheidung sei "endgültig", denn: "Ich atme, aber ich lebe nicht mehr"

Auf Instagram erkläre Noa Pothoven, sie habe immer wieder überlegt und dann die Entscheidung getroffen.

Die niederländische Abgeordnete der Grünen, Lisa Westerveld (37), besuchte Noa Pothoven vor Kurzem. Die Politikerin sagte, sie sei beeindruckt von der Stärke des Teenagers.

"Ich werde sie nie vergessen. Wir werden ihren Kampf fortsetzen", erklärte Lisa Westerveld der niederländischen Zeitung de Gelderlander.

Offenbar hat Noa vor dem Ende ihres jungen Lebens tatsächlich aufgehört zu essen und zu trinken. 

Einige Medien hatten gemeldet, es handle sich um Euthanasie, was einige, die sie getroffen haben, bestreiten. Die in den Niederlanden legale Sterbehilfe sei der Jugendlichen verweigert worden.

Noa Pothoven beschrieb sich selbst als "Kriegerin der psychisch Kranken".

Wenn Sie selbst deprimiert sind, können Sie sich in Deutschland im Internet oder telefonisch kostenlos und anonym unter 0800/111 0 111 beraten lassen. Ein muslimisches Beratungstelefon gibt es rund um die Uhr unter 030 - 44 3509 821 (oder wenn nicht in Deutschland: 0049 - 30 / 44 35 09 821).

In Österreich können Sie sich unter der Telefonnummer 142 beraten lassen oder im Internet. In der Schweiz hilft die Dargebotene Hand im Internet und unter der Telefonnummer 143.

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