In einem Dorf im Zentrum Malis sind in der Nacht zu Montag bei einem mutmaßlich terroristischen Angriff mindestens 95 Menschen getötet worden.
In einem Dorf im Zentrum Malis sind in der Nacht zu Montag bei einem mutmaßlich terroristischen Angriff mindestens 95 Menschen getötet worden. Rund 20 Personen galten zunächst noch als vermisst.
Wie die Regierung mitteilte, hätten bewaffnete Männer das Masaker in dem Ort Sangha, in der Region Mopti, verübt. Hier wohnen hauptsächlich Menschen, die der Volksgruppe Dogon angehören. Bei dem Angriff seien auch mehrere Häuser in Brand gesteckt und zahlreiche Tiere getötet worden.
Im Zentrum des Landes kommt es wegen ethnischer Spannungen immer wieder zu Gewalt. Häufig spielt dabei auch der Kampf um die seltenen Weidegründe und Äcker in der trockenen Sahelzone eine Rolle.
In Mali beteiligt sich die Bundeswehr mit rund 1000 Soldaten an der UN-Friedensmission zur Stabilisierung des Landes und einem EU-Ausbildungseinsatz. Im Norden und im Zentrum des westafrikanischen Staates sind zahlreiche islamistische Terrorgruppen aktiv. Einige von ihnen haben dem sogenannten Islamischen Staat (IS) die Treue geschworen, andere wiederum Al-Kaida. Sie greifen häufig örtliche oder internationale Sicherheitskräfte an, große Angriffe auf Dörfer hingegen gelten als selten.