50 Jahre Gay Pride: Christopher Street-Paraden weltweit

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Von Euronews  mit dpa, Reuters
Erste Gay-Pride-Parade zieht durch Skopje
Erste Gay-Pride-Parade zieht durch Skopje   -  Copyright  Reuters/Ognen Teofilovski

In vielen Städten weltweit haben Menschen mit Paraden an den Beginn der Schwulenbewegung vor 50 Jahren erinnert. In der französischen Hauptstadt Paris beteiligten sich mehrere tausend Menschen. Durch die finnische Hauptstadt Helsinki zogen nach Veranstalterangaben etwa 80.000 Menschen.

Erstmals fand eine Parade auch in Nordmazedoniens Hauptstadt Skopje statt. Rund 1000 Teilnehmer schlossen sich dem Umzug an. Homosexuelle, Bisexuelle und Transgender fordern das Ende ihrer Diskriminierung besonders in kleineren Gemeinden des eher konservativen Landes.

Die Teilnehmer hatten sich nicht von den Vorfällen vorangegangener Pride-Paraden in der Region einschüchtern lassen: In anderen Städten des früheren Jugoslawiens wie Belgrad, Split und Podgorica hatten Schläger-Gruppen die Umzüge angegriffen und Teilnehmer verletzt. In Skopje versammelten sich einige Hundert Kirchenbesucher nach dem Gebet zu einer "Gegen-Pride"-Demonstration und protestierten unter dem Motto "für die Familie" etwas entfernt von der Parade. Die Polizei meldete keine Probleme.

Im Juni 1969 kam es in der New Yorker Christopher Street zu einem tagelangen Aufstand nach einer Polizeirazzia. Im Zentrum der Durchsuchung stand die bei Homosexuellen beliebte Bar "Stonewall Inn". Die danach benannten "Stonewall-Unruhen" gelten als Beginn der Schwulenbewegung für Gleichberechtigung und als wichtiger Meilenstein der LGBTQ-Bewegung. LGBTQ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle und queere Menschen