Krise in Bolivien: Vom Tränengas vernebelte Särge stehen auf der Straße

Krise in Bolivien: Vom Tränengas vernebelte Särge stehen auf der Straße
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In Boliviens Hauptstadt La Paz ist es erneut zu Ausschreitungen gekommen.

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In Boliviens Hauptstadt La Paz ist es erneut zu Ausschreitungen gekommen.

Zehntausende Anhänger des ehemaligen Präsidenten Evo Morales waren von El Alto in die rund 16 Kilometer entfernte Hauptstadt marschiert. Sie forderten den Rücktritt der Interimsregierung von Jeanine Áñez, die seit der Flucht des von Morales die Amtsgeschäfte übernommen hat.

Die Demonstranten trugen Särge von Menschen, die vor wenigen Tagen bei Ausschreitungen mit den Sicherheitskräften getötet wurden. Damit wollten sie auf die Opfer der Krise aufmerksam machen, die das Land seit der Flucht von Morales erschüttert.

Die Situation eskalierte, als sie versuchten, einen der Särge auf einem Militärfahrzeug abzustellen, zusammen mit einem Bild der Interimspräsidentin. Mit Tränengas trieben die Sicherheitskräfte die Menge auseinander.

Ex-Präsident Evo Morales war nach Wahlfälschungsvorwürfen zum Rücktritt gezwungen worden und nach Mexiko ins Exil geflohen. Seine Anhänger gehen seitdem auf die Straße und fordern seine Rückkehr. Bei den Auseinandersetzungen sind bislang mindestens 29 Menschen getötet worden.

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