Rettungsmannschaften suchen weiter nach Verschütteten. Hilfsorganisationen betreuen die Menschen, die sich nicht in ihre Häuser zurücktrauen.
Nach dem schweren Erdbeben in Albanien hat sich die Zahl der Todesopfer auf mindestens 26 erhöht.
Wie Euronews-Reporterin Ilva Tara berichtet, verbrachten Tausende Menschen aus Angst vor Nachbeben die Nacht in Zelten:
"Das hier ist ein Lager mit provisorischen Zelten im Niko Dovana-Stadion in Durrës. Etwa 2.500 Menschen sind hier untergekommen. Ich habe mit einer Familie gesprochen, die mit ihren kleinen Kindern hier Zuflucht gefunden hat - sie konnten nicht verstehen, was passiert ist."
Groß angelegte Hilfsaktion für Überlebende
Rettungsmannschaften suchen weiter unter Hochdruck nach Verschütteten. Hilfsorganisationen betreuen die Menschen, die sich nicht in ihre Häuser zurücktrauen.
"Es ist hier etwas chaotisch, wenn man das so sagen kann", erklärt Fatos Xhengo vom Albanischen Roten Kreuz. "All das, was die Menschen benötigen, ist hier vorhanden. Es sind so viele Regierungsinstitutionen, nichtstaatliche Institutionen und andere Organisationen vor Ort - sie versuchen alle, den Menschen zu helfen."
Bislang 650 Verletzte
Wie das Verteidigungsministerium mitteilte, konnten bislang 46 Überlebende aus den Trümmern eingestürzter Gebäude geborgen werden. Insgesamt wurden 650 Menschen verletzt.
Für den Balkanstaat Albanien war es das bisher schwerste Erdbeben seit Jahrzehnten. Es hatte am frühen Dienstagmorgen den Westen des Landes erschüttert. Das Institut für Geowissenschaften in Tirana gab die Stärke mit 6,4 an. Das Epizentrum lag zehn Kilometer nördlich der Hafenstadt Durrës und 30 Kilometer westlich von Tirana.