Habeck will 4.000 Flüchtlingskinder holen - Union und FDP sind dagegen

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Von Verena Schad mit AP, FAZ
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Grünen-Chef Habeck fordert die Regierung auf, 4.000 Flüchtlingskinder von Griechenland nach Deutschland zu holen - von Union und FDP hagelt es Kritik.

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Grünen-Chef Habeck fordert die Regierung auf, 4.000 Flüchtlingskinder von Griechenland nach Deutschland zu holen - von Union und FDP hagelt es Kritik.

Union und FDP haben den Vorstoß von Grünen-Chef Robert Habeck scharf kritisiert, Kinder aus griechischen Flüchtlingslagern nach Deutschland zu holen. Habeck hatte in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" die Bundesregierung aufgefordert, bis zu 4.000 Kinder von den griechischen Inseln zu holen - auch ohne europäischen Konsens.

Die Bundesregierung besteht auf eine europäische Lösung. Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer: "Es geht hier insbesondere darum, eine europäische Lösung zu finden. Deutschland kann da nicht im Alleingang."

FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg sagte, Habecks PR-Aktion kurz vor Weihnachten helfe nicht, das Fluchtproblem verantwortungsvoll zu lösen.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph de Vries sagte in der Tageszeitung Die Welt, es dürften keine neuen Fehlanreize geschaffen werden, die zu neuen Migrationswellen nach Deutschland führen.

Entwicklungsminister Gerd Müller (CDU) ist ebenfall gegen eine deuschte Initiative. Er verstünde die Hilflosigkeit der griechischen und europäischen Behörden nicht, sagte er der FAZ. In afrikanischen Flüchtlingscamps werde schneller und effektiver geholfen.

In den völlig überfüllten griechischen Aufnahmelagern herrschen chaotische Zustände. Hier sind etwa 40.000 Menschen untergebracht, obwohl nur Platz für rund 7500 Menschen ist.

Unterdessen hat der türkische Präsident Erdogan angesichts schwerer Luftangriffe in Nordsyrien und fliehender Menschen vor einer neuen Migrationswelle in Richtung Europa gewarnt.

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