Überraschend stark in den Umfragen ist die Sinn Fein, der ehemals politsche Arm der Untergrundorganisation IRA. Sie steht links und ist bei jungen Wählern beliebt. Keine der grossen Parteien will mit ihr koalieren, eine schwierige Regieurngsbildung steht bevor.
In Irland haben die Parlamentswahlen begonnen. Premierminister Leo Varadkar führt eine Minderheitsregierung und muss mit einer Niederlage für seine liberal-konservative Partei Fine Gael rechnen. Toleriert wird er von der konservativen Fianna Fail, inhaltlich unterscheiden sie sich kaum.
Sinn Fein überraschend stark
Letzten Umfragen zufolge rutschte Varadkars Partei auf Platz drei ab, sogar hinter die linksgerichtete Sinn Fein. Sie greift viele soziale Themen auf und will so bald wie möglich ein Referendum zur Vereinigung Irlands mit dem britischen Nordirland. Allerdings ist Sinn Fein als früherer politischer Arm der Untergrundorganisation IRA umstritten - und ist die einzige irische Partei, die sowohl in Irland als auch im britischen Nordirland antritt. Selbst bei einem hervorragenden Abschneiden bei der Wahl würde Sinn Fein keine Regierung bilden können, die Partei tritt nicht einmal in allen irischen Wahlkreisen an. Sowohl der amtierende Premierminister Varadkar als auch die konservative Fianna Fail schliessen eine Zusammenarbeit mit Sinn Fein aus.
Schwierige Regierungsbildung wahrscheinlich
Mehr als drei Millionen Iren sind zum Urnengang aufgerufen. Da keine der Parteien mit einer absoluten Mehrheit rechnen kann, dürfte Irland eine schwierige Regierungsbildung bevorstehen. Nach dne letzten Wahlen brauchte es mehr als zwei Monate.