Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel geht davon aus, dass sich bis zu 70 Prozent der Menschen in Deutschland mit dem Coronavirus anstecken könnten.
Die deutsche Angela Merkel geht davon aus, dass sich rund zwei Drittel der Menschen in Deutschland mit dem Coronavirus anstecken könnten. 60 bis 70 Prozent könnten sich infizieren, sagte sie nach Teilnehmerangaben in der Fraktionssitzung am Dienstag.
Impfstoff nicht vor 2021
Die Zahlen hatten Experten wie der Berliner Virologe Christian Drosten bereits vor einiger Zeit genannt. Noch sei unbekannt, in welcher Zeit dieses Infektionsgeschehen verlaufe, betonte der Direktor des Instituts für Virologie an der Charité in Berlin. "Das kann durchaus zwei Jahre dauern oder sogar noch länger."
Problematisch werde es etwa für das Gesundheitssystem, wenn das Ganze in komprimierter, kurzer Zeit auftrete. "Darum sind die Behörden dabei, alles zu tun, um beginnende Ausbrüche zu erkennen und zu verlangsamen." Mediziner arbeiten zudem an Medikamenten und Impfstoffen. Mit einem Einsatz von Impfstoffen rechnen sie in ein bis eineinhalb Jahren.
Bringt Frühling doch keine Besserung?
Viel Hoffnung gibt es laut Drosten nicht, dass die steigenden Temperaturen im Frühling die Epidemie bremsen könnten. Eine Studie aus den USA komme zu dem Schluss, dass es bei dieser Virenart - anders als zum Beispiel bei der Grippewelle - nicht zu einem Rückgang in der wärmeren Jahreszeit kommt.
"Wir müssen damit rechnen, direkt in eine Virus-Welle zu laufen. Es wird nicht von selbst zum Stillstand kommen", sagte Drosten bei einer Pressekonferenz in Berlin. "Die Situation ist absolut ernst und wir haben nicht viel Zeit, uns darauf vorzubereiten."