5.478 Neuinfektionen: Hat Spanien den Coronavirus-Peak erreicht?

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Copyright Andrew Medichini/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Anja Bencze mit dpa
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Italiens Regierungschef Giuseppe Conte kündigte ein Konjunkturprogramm in Höhe von 400 Milliarden Euro gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise an, das größte Staatsprogramm in der Geschichte Italiens, so Conte.

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Trotz hoher Opferzahlen deuten die Zeichen auf eine Stabilisierung der Corona-Krise in Italien, Spanien und Frankreich. Mit folgenden Maßnahmen versuchen die Regierungen, die Konsolidierung zu unterstützen:

Italien: Maskenpflicht und Subventionen

Bergeweise Kisten mit Mundschutzmasken warten auf ihre Auslieferung in der Toskana. Die norditalienische Region hat als letzte im Land die Mundschutzpflicht verfügt, um der Ausbreitung von Covid-19 Einhalt zu gebieten.

Italiens Regierungschef Giuseppe Conte kündigte zudem ein Konjunkturprogramm in Höhe von 400 Milliarden Euro gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise an. Das neue Maßnahmenpaket kommt zusätzlich zu den bereits versprochenen staatlich abgesicherten Darlehen für Unternehmen im Volumen von 340 Milliarden Euro.

Es handle sich um das größte Staatsprogramm in der Geschichte Italiens, so Conte. Wer sein Land verteidigen wolle, dürfe nicht sparen. Er sei davon überzeugt, und das sage er mit der ihn auszeichnenden Vorsicht, dass die Geschichte auf seiner Seite stehen werde.

Spanien: Verlängerung der Ausgangssperre

In Madrid, der am schlimmsten betroffenen Region Spaniens, reagierten die Menschen mit gemischten Gefühlen auf die angekündigte Verlängerung der nationalen Ausgangssperre:

"Es fällt den Leuten immer schwerer, zu Hause zu bleiben", sagt eine junge Frau. "Sie halten es nicht mehr aus. Es ist eine verzwickte Lage, ich hoffe, dass wir nach dem 26. April zur Normalität zurückkehren."

Unterdessen kam es am Montag in der spanischen Exklave Melilla zu einer Massenflucht. Rund 50 Migranten gelang es, den Grenzzaun, der Melilla von Marokko abgrenzt, zu überwinden. Eine Gruppe von etwa 250 Menschen hatte versucht, über die Grenze zu stürmen.

Das Land hat Stand heute, Dienstag 7. April, 5.478 Neuinfektionen die auf die 140.510 Fällen der Gesamtzahl dazukommen. Nach sieben aufeinander folgenden Tagen mit stetig abnehmendem Anstieg sind die Neuerkrankungen um 4,05 Prozent gestiegen, gegenüber 3,2 Prozent am Montag, so die am Dienstag vom Gesundheitsministerium veröffentlichten Daten. 

Einige Experten glauben, dass Spanien mittlerweile den Peak erreicht hat.

Frankreich: Massive Tests in Altersheimen

In Frankreich kündigte Gesundheitsminister Olivier Véran großflächige Coronavirus Tests für das Personal in Altenheimen an. Hintergrund ist die hohe Infektionsrate in diesen Einrichtungen. Seit dem ersten März sind mehr als 200 Menschen in Alten- und Pflegeheimen gestorben.

Véran betonte, dass in zwei Dritteln der französischen Pflegeeinrichtungen noch keine Infektionen aufgetreten seien. Die Zahl der Todesfälle sei schockierend, aber der Kampf noch nicht verloren, so der Minister.

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