Abhängig vom Altersruhewohnsitz weist die Kaufkraft von Rentnern in Deutschland große Unterschiede auf.
Rente ist nicht gleich Rente. Die Kaufkraft alter Menschen hängt stark von ihrem Wohnort ab. Das ergab eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Prognos.
Der Unterschied beläuft sich zum Teil um rund 50 Prozent. So haben 1.000 Euro für Rentner in München – dem teuersten Altersruhesitz – einen realen Wert von 760 Euro. Im brandenburgischen Landkreis Elbe-Elster – dem bundesweit günstigsten Wohnort – liegt die Kaufkraft dagegen bei 1.160 Euro.
Teurere Gegenden müssten jedoch nicht zwangsläufig unattraktiver sein, da die Löhne und somit auch die Renten dort tendenziell höher seien als in günstigeren Regionen.
Teurer Süden, Norden und Osten preiswert
Besonders teuer ist das Leben für Rentner in Bayern. Gleich sieben der bundesweit zehn teuersten Altersruhesitze befinden sich im Freistaat. Hinter der Landeshauptstadt liegen die Landkreise München und Starnberg auf den weiteren Plätzen im deutschlandweiten Ranking.
Generell ist der wirtschaftsstarke Süden der Republik eher kostenintensiv: Gleich 40 der 50 teuersten Regionen verteilen sich auf Bayern, Baden-Württemberg und Hessen.
Preiswert ist das Rentnerleben dagegen meist in Nord- und Ostdeutschland, wo nur vier der 50 teuersten Regionen liegen: Hamburg, Nordfriesland, Berlin und Potsdam.
Günstigstes Bundesland ist Sachsen-Anhalt: In allen 14 Kreisen und kreisfreien Städten liegen die Lebenshaltungskosten unter dem Bundesdurchschnitt, elf davon liegen gar um mehr als zehn Prozentpunkte darunter. Kein anderes Land hat einen so hohen Anteil besonders günstiger Regionen.
Hohe Mieten und Gesundheitsausgaben
Für die Auswertung hat Prognos die Lebenshaltungskosten der Rentner in 401 Kreisen und kreisfreien Städten verglichen. Besonderes Gewicht haben Gesundheitsausgaben und Mieten, während Bildungskosten dagegen kaum eine Rolle spielen.