Frankreich: Mindestens 1 Million gegen Rentenreform auf den Straßen

In Frankreich haben in etlichen Städten Hunderttausende das vierte Wochenende gegen die geplante Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron demonstriert. Laut Innenministeriums waren sich landesweit ein knappe Million Menschen auf den Strassen, die Gewerkschaften sprachen von 2,5 Millionen Teilnehmern und kündigten für den 7. März einen Generalstreik an.
Seit einer Woche debattiert das französische Parlament die umstrittene Reform. Das Renteneintrittsalter soll von 62 auf 64 Jahre angehoben werden, allerdings arbeiten viele Menschen in Frankreich länger als bis 62 Jahre, wenn sie mit Erreichen der Altersgrenze noch nicht lange genug für eine abschlagsfreie Rente eingezahlt haben.
Präsident Macron begründet die Reform mit der Überalterung der der französischen Gesellschaft und dem drohenden Defizit in der Rentenkasse. Die Rentenreform gilt als eines seiner wichtigsten Vorhaben.
Während der Corona-Pandemie wurde ein erster Anlauf zur Umsetzung der Reform abgebrochen, schon damals gab es massive Proteste und Streiks. Schon etliche Präsidenten bemühten sich vor Macron mit unterschiedlichem Erfolg um Reformen des französischen Rentensystems