Machtkampf im All: USA und Russland - wer fliegt künftig zur ISS?

Das US-amerikanische Space Shuttle-Programm ist im Jahr 2011 eingestellt worden. Seitdem war die Nasa auf die Sojus-Kapsel der russischen Weltraumorganisation Roskosmos angewiesen, um zur ISS zu gelangen.
Das kratzt am Image - außerdem war es auch teuer: Ein Sitz in einer Sojus-Kapsel kostete die Nasa bisher 80 bis 90 Mio. US-Dollar.
Die amerikanische Raumfahrtorganisation gab zwischen 2017 und 2019 etwa 1 Mrd. Dollar aus, um ihre Astronauten in den russischen Raketen mitfliegen zu lassen. Das Budget für 2020 liegt bei 22,6 Mrd. Dollar - Roskosmos steh im gleichen Jahr rund 1,7 Mrd. Dollar zur Verfügung - also rund das 13-fache weniger.
Im April sagte Roskomos-Chef und Putin-Freund Dmitri Rogosin gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, dass man Geld einsparen müsse, um auf dem internationalen Markt mithalten zu können:
Nasa-Chef Jim Bridenstine hofft, dass auf Flügen zur ISS künftig die Sitze mit Russland getauscht, werden, anstatt dafür zu bezahlen:
In diesen Tagen starten US-Astronauten mit dem privaten Unternehmen SpaceX zur ISS. Sollte diese Mission erfolgreich verlaufen, stünden den USA künftig wieder Raumschiffe zur Verfügung. Flüge bei Russland zu kaufen - das wäre dann hinfällig.